Hoppla, jetzt ist mir doch noch etwas eingefallen:
Tatsächlich gibt es in der vorgeschlagenen Periode 2 einen plötzlichen eklatanten Paradigmenwechsel. Schon im Band
Der große Graben wird der Zaubertrank zur Droge stilisiert und vor Missbrauch gewarnt. Das kam mit Goscinny nie vor, wobei einige Zeitgenossen im Zaubertrank nichts weiteres als die in Frankreich beliebte Anisette sehen, so z.B. Pernod.
- In Band 25 wird die Einnahme des Zaubertranks nur nach druidischer Medikation empfohlen, bzw. vor Zuwiderhandlung eindringlich gewarnt.
- In Band 26 befindet sich plötzlich Steinöl im Zaubertrank, der schließlich durch Saft ersetzt wird. Außerdem kommt Whisky ins Spiel, auch von einem Druiden verabreicht.
- Band 27 beschreibt Drogen im Zusammenhang mit Minderjährigen. Die Einnahme des Zaubertranks wird eher als gefährlich für das Umfeld eingestuft.
- In Band 28 ist der Zaubertrank vor allem Hustensaft, also Medikament für Troubadix und spielt sonst eine eher untergeordnete Rolle.
- Band 29 zeigt auf, wie man Römer auch ohne Zaubertrank besiegen kann(naja...). Lediglich Obelix wird am Ende rehabilitiert.
Usw.. Die Bände 30, 31, 33 muß ich hier nicht erläutern. Da ist das mehr als klar. Ob der Genuß des Zaubertranks zur Versteinerung führt, zu heftigen Prügeleien unter besten Freunden bzw. sonstwelcher heftigen Reaktionen oder zur Unverträglichkeit bei Außerirdischen, es ist ganz klar ersichtlich.
Es war wohl ein hauptsächliches Anliegen Uderzos, vor Zaubertrank-Missbrauch zu warnen. Offenbar sah er sich da in der Verantwortung. Möglicherweise wirft das aber auch ein ganz anderes Licht auf Periode 1: kann schon sein, daß die beiden Autoren während ihrer Zusammenarbeit dem Pernod nicht gerade abgeneigt waren.
Das bringt mich zur Einschätzung, daß die Einteilung in 3 Perioden vor allem vor diesem Hintergrund berechtigt wäre. In Periode 3 geht man schließlich ein Stück weiter. Zumindest ist die Warnung vor Missbrauch nicht mehr zentrales Thema.