Kirchzarten, Kreis Breisgau - Hochschwarzwald

Spätkeltisches Oppidum "Tarodunum"

Auf einer vom Rotbach im Süden und vom Wagensteinbach im Norden begrenzten Schotterterrasse liegt die etwa 190 Hektar große Anlage. Ihre Westspitze befindet sich am Zusammenfluß beider Bäche, die zusammen die Dreisam bilden. Die östliche Begrenzung bergwärts wird vom etwa 700 Meter langen "Heidengraben" gebildet. Die Wallanlage hat nur ein zentrales Tor (Zangentor).

Bei Ausgrabungen zu Beginn unseres Jahrhunderts wurden große eiserne Nägel für diesen Wall gefunden. Sie sind der Nachweis für ein vernageltes Balkengerüst, das zur Konstruktion der Holz-Erde-Mauer benötigt wurde. Diese Konstruktion beschreibt Cäsar in seinem Gallischen Krieg als typisch keltisches Verteidigungswerk, den sogenannten "murus gallicus".

Die Ausgrabungen ergaben weiter. daß ursprünglich ein 12 Meter breiter und etwa 4 Meter tiefer Graben vor dieser Mauer lag. Die Terrassenränder sind künstlich geböscht und etwa 15 Meter hoch über den Bachtälern. Nach den bisherigen Grabungserkenntnissen waren sie mit Wällen aus einfachen Geröllen ohne Holzkonstruktion geschützt.

Der antike Name der Stadt - Tarodunum - ist durch den griechischen Geographen Claudius Ptolemäus um 150 v.Chr. überliefert worden.

Wo?

Östlich von Freiburg über die B 31 bis zum Nordrand von Kirchzarten. Wo die B 31 über den Rotbach führt, betritt man das Innere der Anlage.

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