Literatur zum Film

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

Moderatoren: Erik, Maulaf

Antworten
Benutzeravatar
Comedix
AsterIX Elder Council Member
Beiträge: 7000
Registriert: 20. November 2001 09:54
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Literatur zum Film

Beitrag: # 10565Beitrag Comedix »

Hallo,

nach einem ersten und weiteren Blicken in die Begleitliteratur kann ich folgendes dazu sagen:

Asterix und die Normannen, HC-Neuauflage mit neuem Titelbild: Der Text wurde nicht verändert, liebloses Schreibmaschinenlettering und ein dicker roter Aufkleber mit dem Hinweis auf die "limitierte Sonderauflage mit neuem Cover". Vor der Geschichte vier etwas aktualisierte redaktionelle Seiten zum Asterix-Gesamtangebot. Alles in allem wird hier auf schnelle Art versucht den Film zu versilbern. Legitim.
http://www.comedix.de/medien/lit/hefte/09.php

Kinderbuch zum Film: Aufgemacht mit ganzseitigen Szenen (direkt?) aus dem Film, dementsprechend etwas unscharf gezeichnet. Wenig Text auf einer Doppelseite, übersetzt von Klaus Jöken - keine Zusatzinformationen. Wirklich etwas für Kinder und Hardcore-Sammler.
http://www.comedix.de/medien/lit/l49.php

Offizielle Buch zum Film: Wow! Sehr schön aufgemacht, sehr schöne Zeichnungen, toll bebildert, sehr gut übersetzt von Klaus Jöken. Sehr schöner Bereich "Hinter den Kulissen" mit Modellzeichnungen für den Film und handschriftlichen Korrekturen von Albert Uderzo. Sehr empfehlenswert - nicht nur für Sammler.
http://www.comedix.de/medien/lit/l48.php

Gruß, Marco
Zuletzt geändert von Comedix am 13. April 2006 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
Deutsches Asterix Archiv: https://www.comedix.de
TwiX: @Asterix-Archiv, Mastodon: @Asterix_Archiv, Bluesky: @comedix.de
Benutzeravatar
Erik
AsterIX Druid
Beiträge: 8029
Registriert: 8. August 2004 17:55
Wohnort: Deutschland

Re: Literatuir zum Film

Beitrag: # 10566Beitrag Erik »

Hallo Marco,

da Du offenbar die Bände vorliegen hast, gleich eine Frage:
Comedix hat geschrieben:ein dicker roter Aufkleber mit dem Hinweis auf die "limitierte Sonderauflage mit neuem Cover".
Steht in dem Buch irgendetwas, was man sich unter der Limitierung vorzustellen hat? Gibt es eine bestimmte Auflagenstärke oder einen begrenzten Verkaufszeitraum?
Comedix hat geschrieben:sehr gut übersetzt von Klaus Jöken.
Schön, daß man auch diesen Band dem neuen Asterix-Übersetzer überlassen hat. Das sorgt wenigsten für ein bißchen Kontinuität. Er hat ja auch schon den letzten Filmband zu "Asterix in Amerika" übersetzt.

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Benutzeravatar
Comedix
AsterIX Elder Council Member
Beiträge: 7000
Registriert: 20. November 2001 09:54
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Literatuir zum Film

Beitrag: # 10567Beitrag Comedix »

Erik hat geschrieben:Steht in dem Buch irgendetwas, was man sich unter der Limitierung vorzustellen hat? Gibt es eine bestimmte Auflagenstärke oder einen begrenzten Verkaufszeitraum?
Nein, kein Hinweis im Heft. Auch eine Begrenzung auf 100.000 Stück entsprechen einer Limitierung, die Frage ist nur, was man mit diesem Hinweis bewirken möchte? Dass Sammler sich den Band erneut kaufen? Dass Gelegenheitskäufer jetzt zuschlagen? Sicherlich verkaufsfördernd. Ich versuche mal herauszubekommen, was es mit dieser "limitierten Sonderauflage" auf sich hat.

Gruß, Marco
Deutsches Asterix Archiv: https://www.comedix.de
TwiX: @Asterix-Archiv, Mastodon: @Asterix_Archiv, Bluesky: @comedix.de
Christian
AsterIX Village Elder
Beiträge: 384
Registriert: 9. November 2001 23:33

Re: Literatuir zum Film

Beitrag: # 10568Beitrag Christian »

Erik hat geschrieben:Steht in dem Buch irgendetwas, was man sich unter der Limitierung vorzustellen hat? Gibt es eine bestimmte Auflagenstärke oder einen begrenzten Verkaufszeitraum?
Reine Geldmacherei. Ich habe heute die neue französische Ausgabe mit dem neuen Cover geschenkt bekommen. Ist limitiert auf 100.000, samt dezentem Hinweis auf édition 2006 auf dem Buchrücken - immerhin ohne dicken roten Aufkleber. Die Limitierung ist natürlich ein Witz; erstens wg. der hohen Auflage, zweitens da das neue Cover ja wahrscheinlich eh das reguläre wird (vgl. Kleopatra). Nebenbei passt der Zeichenstil des Covers natürlich nicht zum Zeichenstil des Comics.[/u]
Benutzeravatar
Erik
AsterIX Druid
Beiträge: 8029
Registriert: 8. August 2004 17:55
Wohnort: Deutschland

Re: Literatur zum Film

Beitrag: # 10569Beitrag Erik »

Hallo,
Christian hat geschrieben:Reine Geldmacherei.
oh, davon gehe ich aus. Asterix läßt sich gut ausschlachten. Wirklich interessante Veröffentlichungen wie die "Asterix-Matrix" werden gecanclet, aber es wird noch dieses Jahr einn neues "Geschenkbuch" à la "Veni, vidi, vici" erscheinen, das vorsorglich schonmal die Nummer 1 trägt... :???: mit dem Normannen-Band mit dem neuen Cover ist es natürlich nicht viel anders. - Eine Verkaufssteigerung mit wenig Aufwand. Als Sammler macht man sowas freilich mit, aber eher aus einer Verpflichtung der eigenen Sammlung gegenüber, als mit Freude.
Christian hat geschrieben:Ich habe heute die neue französische Ausgabe mit dem neuen Cover geschenkt bekommen. Ist limitiert auf 100.000, samt dezentem Hinweis auf édition 2006 auf dem Buchrücken
Naja, daß die Limitierung bei einem Normalpreis von 10 € besonders klein ausfällt, hatte ich nicht erwartet. Insofern ist die Limitierung dann kein völliger Witz, wenn es erstens wirklich dabei bleibt und das Cover nicht zum regulären wird und zweitens im Buch selbst vermerkt ist, wie hoch die Limitierung ist. Dann nämlich hat soetwas überhaupt nur einen "Wert". Aber bei der ebenfalls "limitierten" Ausgabe mit dem Olympia-Poster vor einem guten Jahr, war ja noch nicht mal das der Fall.
Christian hat geschrieben:Nebenbei passt der Zeichenstil des Covers natürlich nicht zum Zeichenstil des Comics.
Das stimmt zwar, stört mich jetzt aber - zumindest für eine in begrenztem Umfang herausgegebene Sonderauflage - nicht wirklich. Immerhin steht beim alten Cover Grautvornix' Haarfarbe (Rot) mit der im Heft (Blond) im Widerspruch. Das ist beim neuen Cover korrekt.
Comedix hat geschrieben:die Frage ist nur, was man mit diesem Hinweis bewirken möchte? Dass Sammler sich den Band erneut kaufen? Dass Gelegenheitskäufer jetzt zuschlagen?
Sicherlich beides. Zum einen könnten Kinobesucher so darauf aufmerksam gemacht werden, daß dies ein Sekundärprodukt zum Film ist, der ihnen vielleicht gefallen hat. Zum anderen wird so ein Anreiz für Sammler geschaffen, erneut zuzuschlagen. Vielleicht ist der Anreiz nicht sehr groß, aber was kostet so ein Aufkleber schon...

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Benutzeravatar
Erik
AsterIX Druid
Beiträge: 8029
Registriert: 8. August 2004 17:55
Wohnort: Deutschland

Re: Literatur zum Film

Beitrag: # 10575Beitrag Erik »

Hallo,

weiß eigentlich jemand, ob es bei uns in Deutschland das Buch zum Film auch in einer SC-Version geben wird?

Bei den letzten Filmbüchern war das ja der Fall und zumindest in den Nirderlanden ist laut Anton auch eine SC-Ausgabe geplant. Ob es das auch bei uns gibt, würde mich schon sehr interessieren.

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Benutzeravatar
Erik
AsterIX Druid
Beiträge: 8029
Registriert: 8. August 2004 17:55
Wohnort: Deutschland

Re: Literatur zum Film

Beitrag: # 11012Beitrag Erik »

Hallo,

nachdem ich nun endlich dazu gekommen bin, mir die Bücher zum Film in Gänze anzusehen, möchte ich inhaltlich noch ein paar Kritikpunkte loswerden.

Das offizielle Buch zum Film ist - das scheint mir auch allgemein unbestritten zu sein - äußerlich, wie innen optisch schön aufgemacht. In diesem Punkte schlägt es auch klar alle bisherigen Filmbücher. Ansonsten allerdings bin ich von dem Werk nicht besonders begeistert.

Die Handlung wird z.T. falsch wiedergegeben, so daß Film und Filmbuch in einigen Punkten nicht in Einklang zu bringen sind. Dabei meine ich nichtmal unbedingt die Texte der Charaktere, wobei man sich schon fragen kann, ob in einem Filmbuch die wörtlich gesprochenen Texte nicht mit denen aus dem Film identisch sein sollten. Aber gut, das war auch bei früheren Filmbüchern nicht der Fall und im Einzelfall mag der Filmtext für ein Buch ja auch ungeeignet sein. Was ich also vielmehr meine, ist z.B., daß Majestix Asterix und Obelix bei deren Zwischenbericht zum Ausbildungsstatus von Grautvornix nicht aufgibt, etwas zu finden, was Grautvornix Spaß macht (so aber im Buch), sondern etwas, worin er gut ist. Das ist schon ein wesenlicher Unterschied. Ein anderes Beispiel ist Asterix' Frage an Miraculix am Ende des Films. Dort fragt er nämlich, wozu Angst da ist, nicht, wie im Filmbuch, was Angst ist. Auch das ist ein inhaltlicher Unterschied, da diese Frage über Asterix' Charakter einiges aussagt. Beim Kampf im Römerlager soll Grautvornix laut Filmbuch Zaubertrank intus haben, was aber im Film eindeutig nicht der Fall ist. Schließlich hat er große Schwierigkeiten, sich von dem auf ihn gefallenen Legionär zu befreien.

Außerdem hat mich gestört, daß das Filmbuch zuweilen nicht aus sich selbst heraus verständlich ist. Ohne daß man den Film gesehen hat, kommt es zu Brüchen, die man sich nur schwer erklären kann. So ist plötzlich von einem Satz zum anderen von Asteraf und Obelaf die Rede, ohne daß zuvor gesagt wurde, daß die beiden sich verkleidet haben. Dies ist nicht die einzige, wohl aber eine der deutlichsten solcher Stellen.

Auch sehr ärgerlich finde ich die Darstellung der Sprache der Wikinger, die ja eigentlich die Asterix-Normannen sind. Diese sprechen nämlich im Buch zum Film zumeist mit "å" und "ø". Mit "zumeist" meine ich insofern, daß auch das nicht konsequnt durchgehalten wird. Mal kann Maulaf "Darum!" sagen, andernorts tauchen diese Sonderzeichen sogar in Doppelvokalen auf, was mir sprachlich schon schwierig erscheint (ohne allerdings skandinavische Sprachen zu kennen). Jedenfalls aber - und das ist fast der Kernpunkt meiner Kritik - haben sie gerade nicht die Funktion, die ihnen in Überfahrt zukommt, nämlich eine andere bzw. anders akzentuierte Sprache darzustellen. Schließlich können Gallier und Normannen-Wikinger hier problemlos kommunizieren. Damit liegt eine unnötige, unschöne und inkonsequente Vermengung von Asterix-Wikingern und Asterix-Normannen vor.

Wirklich störend ist zudem, daß die Namen mehrerer Charaktere weder mit den in der Presse dargestellten (weil in den Presseheften so aufgeführten), noch mit den im Film genannten Namen übereinstimmen. Dies fängt bei einfachen unterschiedlichen Schreibweisen an (Cryptgraf im Buch, Kryptograf in der Presse oder Wikea im Buch und Vikea in der Presse) und endet bei wirklichen Unvereinbarkeiten. So stellt Grautvornix seine Taube im Film als Essemessix vor. Im Filmbuch wird sie immer Essemess genannt. Es ist zwar richtig, daß Essemessix eigentlich falsch sein muß, da "ix" die maskuline Endung ist und die Taube als weibliches Tier (siehe die übertriebenen Wimpern) dargestellt wird. Dennoch müssen Film (der insoweit maßgeblich ist) und Fimbuch übereinstimmen. Anderes Beispiel ist der Legionär, der im Römerlager Obelix angreift. Im Film wird er von seinem Dekurio als Oleaginus bezeichnet. Im Buch ist vom "Zenturio Gutzufus" die Rede. Zwar ist es richtg, daß die Figur, der er wohl nachempfunden ist, der Legionär Gutzufus aus "Normannen" ist. Aber zum einen ist dieser - weder im Comic, noch im Film - ein Zenturio, noch sollte sich das Buch zum Film die Eigenheit herausnehmen diesen vom Comic zum Film abgeänderten Namen wieder zurückzuändern. Film und Filmbuch müssen mE insoweit identisch sein.

Der Tenor des ganzen Textes ist insgesamt recht "jugendlich" gehalten. Zwar ist dies insoweit konsequent, als auch der Film an einigen Modernismen leidet (diese Formulierung ist tendenziös, ich weiß), jedoch meine ich, daß man angesichts der Tatsache, daß es daneben noch ein Kinderbuch zum Film gibt, sich auch um ein Werk bemühen hätte können, daß ein erwachseneres Publikum mehr anspricht.

Ein letztes Wort noch zu dem Making-of-Teil. Auch dieser konnte mich letztlich nur enttäuschen. Klar sind die Zeichnungen ganz interessant, aber schon bei diesen muß ich mich fragen, inwieweit sie original sind. Definitv handelt es sich nicht um abgescannte Originalbögen, dazu ist schon der Hintergrund zu angepaßt an das übrige Buch. Auch Uderzos Korrekturpausen sind mit künstlich dargestelltem "Klebeband" am Untergrund befestigt. Was ist das also? Eine Computernachbildung der Model-Sheets?
Zudem bekommt man in die Arbeit am Film selbst so gut wie keinen Einblick, da es insoweit an einer textlichen Darstellung fehlt. Dies leistet schon jeder "Neue Filmkurier" mit seinen jeweils 12 Seiten, das offizielle Buch zum Film aber nicht. Einziger Text ist die Einleitung, geschrieben von einem Autor namens Doppelklix (das ist, für alle, die es nicht wissen, das Pseudonym des Autors oder der Autoren der Info-Epistula der offizielen Asterix-Seite). Der Text sagt fast nichts über die Entstehung des Films aus und ist ebenso um Witz bemüht, wie die Texte der Info-Epistulas. Hat man bei einem Budget von 22 Millionen Euro wirklich keinen besseren Text zum einzigen veröffentlichten Making-of für uns parat, als dieses allgemeine Newsletter-Gesülz? Das reicht gewiß für die Info-Epistulas, druckenswert wäre es so eigentlich nicht gewesen.

Das Kinderuch zum Film finde ich für Kinder wirklich schön aufgemacht. Die doppelseitigen Bilder scheinen direkt aus dem Film zu sein und die Länge der Texte ist für Kinder sicher abgemessen. Leider paßt hier jedoch nicht immer der Text zu dem jeweiligen Hintergrudbild. Diese Auswahl hätte in manchen (wenigen) Fällen noch etwas sorgfältiger getroffen werden können.

Die Texte selbst geben die Geschichte in den wesentlichen Zügen ganz gut wider. Daß es bei der Kürze der Texte zu Auslassungen und Vereinfachungen kommen muß, ist klar. Lediglich zum Ende hin wird für meinen Geschmack - das trifft allerdings auf das offizielle Buch zum Film in gleicher Weise zu - etwas zu stark gerafft. Ansonsten leiden die Texte im wesentlichen an ähnlichen Problemen, wie bei oben kritisiertem Werk. Zwar hat man hier glücklicherweise die "å" und "ø" weggelassen. Insbesondere die Probleme der Unvereinbarkeit von Handlung und Namen zum Film bestehen jedoch auch hier. Bzgl. der Namen ist es besonderer Unfug, daß die Taube angeblich "Shortmessageservix, kurz Essemess genannt" heißen soll. Im Film wird sie als Essemessix vorgestellt. Die Aufschlüsselung in "Shortmessageservix" dürfte für Kinder keinen nennenswerten Aha-Effekt bringen und kommt im Film so nicht vor. Die Kurzform ist nicht nur inkonsequent (warum soll bei der Langform der Name auf "ix" enden, bei der Kurzform aber nicht?) sondern eben auch, am Film gemessen, falsch.
Bzgl. der sonstigen Szenen ist mir besonders die Rettung von Abba aus dem Wasser aufgefallen. Laut Kinderbuch soll ein Normannen-Wikinger namens "Gerechtestraf" (der im Film gar nicht namentlich vorkommt) sie gerettet haben. Jedoch war es im Film Olaf, der sie aus dem Wassser gezogen hat. Das mag keinen großen Unterschied machen, ist aber eine überflüssige Unvereinbarkeit.

Nein, mit dem Inhalt der Filmbücher hat man sich bei allem unbestritten sehr schönen Design einfach nicht genug Mühe gegeben. Wieviel davon Herrn Jökens Schuld als Übersetzer ist, der den Film sicher noch nicht kannte, als er die Übersetzungsvorlage bekam, kann ich nicht sagen. Aber ich vermute, daß das Gros der Kritikpunkte sich an die Macher der Bücher in Frankreich zu richten hat.

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Benutzeravatar
Comedix
AsterIX Elder Council Member
Beiträge: 7000
Registriert: 20. November 2001 09:54
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Literatur zum Film

Beitrag: # 11022Beitrag Comedix »

Erik hat geschrieben:[...] Wirklich störend ist zudem, daß die Namen mehrerer Charaktere weder mit den in der Presse dargestellten (weil in den Presseheften so aufgeführten), noch mit den im Film genannten Namen übereinstimmen. Dies fängt bei einfachen unterschiedlichen Schreibweisen an (Cryptgraf im Buch, Kryptograf in der Presse oder Wikea im Buch und Vikea in der Presse) und endet bei wirklichen Unvereinbarkeiten. So stellt Grautvornix seine Taube im Film als Essemessix vor. Im Filmbuch wird sie immer Essemess genannt. Es ist zwar richtig, daß Essemessix eigentlich falsch sein muß, da "ix" die maskuline Endung ist und die Taube als weibliches Tier (siehe die übertriebenen Wimpern) dargestellt wird. Dennoch müssen Film (der insoweit maßgeblich ist) und Fimbuch übereinstimmen. Anderes Beispiel ist der Legionär, der im Römerlager Obelix angreift. Im Film wird er von seinem Dekurio als Oleaginus bezeichnet. Im Buch ist vom "Zenturio Gutzufus" die Rede. Zwar ist es richtg, daß die Figur, der er wohl nachempfunden ist, der Legionär Gutzufus aus "Normannen" ist. Aber zum einen ist dieser - weder im Comic, noch im Film - ein Zenturio, noch sollte sich das Buch zum Film die Eigenheit herausnehmen diesen vom Comic zum Film abgeänderten Namen wieder zurückzuändern. Film und Filmbuch müssen mE insoweit identisch sein.
Auch wenn ich der ausführlichen, detailreichen Ausführung von Erik in ihrer Dringlichkeit nicht zwingend übereinstimme, so muss ich bei der Namensgebung ihm auf jeden Fall recht geben.

Gerade für ein Lexikon ist es maßgeblich, dass keine Sonderfälle und Differenzen zwischen Druck und Film aufkommen, denn diese sind im Zweifel erklärungsbedürftig und führen beim Leser zu Missverständlichkeiten. Maßgeblich ist für mich der Film, insofern werde ich die Namen aus dem Buch nicht berücksichtigen. Die Namen und Begebenheiten aus dem Film werde ich bei Comedix berücksichtigen sobald die DVD erschienen ist.

Gruß, Marco
Deutsches Asterix Archiv: https://www.comedix.de
TwiX: @Asterix-Archiv, Mastodon: @Asterix_Archiv, Bluesky: @comedix.de
Antworten