Ich sehe die Abweichungen nicht so sehr im inhaltlichen Bereich, denn hier habe ich Operation Hinkelstein relativ wenig vorzuwerfen. Außerdem zählt für mich bekanntlich ebenfalls Asterix erobert Rom zu den besten Filmen, so dass für mich inhaltliche Nähe zu einem Band kein absolutes Kriterium ist.Erik hat geschrieben:Der "bösartige Touch" von Miraculix ist mir nie so negativ aufgefallen, wenngleich ich die Szene um seine verschiedenen Tränke und das Kosten derselben schon etwas überzogen fand. Nichtsdestotrotz sind diese Abweichungen von der Vorlage im Vergleich mit den Abweichungen etwa der "Wikinger" von den Normannen geringfügig.
Was mich an Operation Hinkelstein zuweilen massiv stört ist der Stil, der deutlich von dem anderer Filme und der Bände (Band 33 mal ausgenommen) abweicht. Ich bin in dieser Hinsicht sicherlich sehr konservativ. Die Bände und die älteren Filme pflegten mE einen tendenziell beschaulichen Stil, in dem selbst die wildeste Schlägerei noch harmlos aussah. Abgesehen vom Zaubertrank gibt es kaum "Special Effects", die für Knallerei und Action sorgen. Solche Effekte sind natürlich typisch für einen Film und es ist mir völlig klar, dass man so etwas deshalb in Film häufiger trifft als in den Bänden. Deswegen kann ich einige Stilbrüche in Asterix erobert Rom (Läufer wird zur Rakete; U-Bahn-Station; Geisterlegion) aber auch den Bänden (z.B. das Hochhausfoto in Trabantenstadt) akzeptieren, wenn sie nicht aufgesetzt sind, sondern der Sache noch Tiefe geben.
In Operation Hinkelstein wirken viele der Effekte auf mich aber völlig aufgesetzt. Dass die Versuchsperson die Hautfarbe wechselt, war für mich im Band schon völlig ausreichend. Ich brauche keine Explosionen, bei denen der Römer in 1000 Stücke zerspringt oder in vielfacher Form vom Himmel regnet und platzt und es braucht ihm auch kein Drachenschwanz zu wachsen.
Das mag der Stil der späten 80er und frühen 90er sein, aber obwohl ich zu dieser Zeit wohl voll in der Zielgruppe lag (8 Jahre alt, als Operation Hinkelstein in die Kinos kam), konnte ich mich dafür noch nie begeistern.
Was deinen oben gezogenen Vergleich zu Wikinger angeht, sind mir zumindest beim ersten Anschauen keine so störenden Stilveränderungen aufgefallen. Ich möchte nicht ausschließen, dass es sie gibt, aber vor einer genaueren Aussage müsste ich den Film nochmal sehen.
MfG
Michael