Betr.: Quizfrage MXI

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

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Andy-67

Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57781Beitrag Andy-67 »

Ich sehe nach wie vor einen Grund für Obelix Statur in der Vererbung durch seinen Vater
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Iwan
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57783Beitrag Iwan »

Hallo

Da kommen wir jetzt wohl in den medizinisch-vererbungsbiologischen Bereich rein, in dem von uns niemand so richtig kompetent ist, wie ich glaube. Oder ist das anders?
Jedenfalls, eine gewisse Grundfestigkeit darf man bei Obelix wohl erwarten, das sieht man ja auch schon bei seiner Geburt, aber wenn er sich nun den Rest seines Lebens rein vegetarisch und auf der "Friss die Hälfte"-Basis ernährt hätte, würde er wohl anders aussehen. Von da her spielt wohl beides mit rein.
Anders ist es ja bei Majestix, der als junger Mann einwandfrei sehr dünn war, auch wenn er längst nicht die Mengen vertilgt, die Obelix vernichten kann ...
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Andy-67

Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57784Beitrag Andy-67 »

Bei Majestix denke ich, das seine Figur erarbeitet/ angefuttert ist denn als Chef muss er ja an den ganzen Festen teilnehmen,das kommt ja auch in der Averner Schild zum Ausdruck
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Iwan
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57785Beitrag Iwan »

Gut, das gilt ja aber bei Obelix genauso. Das einzige Festmahl, an dem er nicht teilnimmt, dürfte das sein, das veranstaltet wird, während die drei noch auf dem Rückweg aus dem Morgenland sind.
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Comedix
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57786Beitrag Comedix »

Iwan hat geschrieben: 2. Dezember 2017 09:18Da kommen wir jetzt wohl in den medizinisch-vererbungsbiologischen Bereich rein, in dem von uns niemand so richtig kompetent ist, wie ich glaube. Oder ist das anders?
Nach meinem Besuch des Claudia-Schiffer-Gymnasiums und dem anschließenden Studium an der Klaus-Kinski-Universität habe ich mich jahrelang mit der Genetik befasst, aber die Forschungen zur Morphologie von Goethe und Burdach habe ich dann doch als zu langweilig empfunden.
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WeissNix
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57790Beitrag WeissNix »

Comedix hat geschrieben: 2. Dezember 2017 13:26 Nach meinem Besuch des Claudia-Schiffer-Gymnasiums und dem anschließenden Studium an der Klaus-Kinski-Universität...
Respekt; ich wusste gar nicht, dass Du diese Elite-Einrichtungen besucht hattest... hattest Du ein Verena-Pooth-damals-noch-Feldbusch-Stipendium? :-D
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Nullnullsix
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57793Beitrag Nullnullsix »

Iwan hat geschrieben: 2. Dezember 2017 09:18 (...)
Jedenfalls, eine gewisse Grundfestigkeit darf man bei Obelix wohl erwarten, das sieht man ja auch schon bei seiner Geburt, aber wenn er sich nun den Rest seines Lebens rein vegetarisch und auf der "Friss die Hälfte"-Basis ernährt hätte, würde er wohl anders aussehen. (...)
Das bringt mich auf die Idee für ein nächstes Dorfabenteuer: Diäten und Fitness-Wahn böten reichlich Stoff für Gags und Anspielungen und einen (zeitweise) schlanken Obelix stell ich mir auch optisch mal ganz witzig vor.

Zur Frage, ob 'eigene' Konstitution, Vererbung väterlicherseits oder Wirkung der Überdosis Zaubertrank: Es erinnert an den alten Streit in der Wissenschaft, ob Anlage oder Umweltfaktoren den Mensch mehr/entscheidend prägen. Ich denke in beiden Fällen, dass es ne Mischung aus beidem ist und durch Wechselwirkungen das Ganze dann auch 'mehr' ist, als die Summe der Faktoren.

Und noch ne Randbemerkung zu Obelix' Nicht-Teilnahme am Festmahl am Ende von Morgenland: Das ist ja mit einer meiner Kritikpunkte an diesem -von vielen ja relativ gut bewerteten- Uderzo-Solo-Band:
Uderzo verliert sich hier in der Darstellung der Hinreise auf dem Teppich, die zwei Drittel des Bandes einnimmt. So bleibt kaum noch Zeit/Platz für eine wirkliche Geschichte und erst recht keine Zeit für die Rückreise. Kurz: Ein völlig verkorkstes Timing im Handlungsverlauf/Spannungsbogen. Im Ergebnis führt das dann am Ende u.a. eben dazu, DASS es zwar das traditionelle Festmahl am Ende gibt, dieses aber völlig unmotiviert, bzw. Anlass-los ist: Normalerweise wird das Mahl ja veranstaltet, um den glücklichen Ausgang des Abenteuers, bei Reise-Abenteuern die Rückkehr der Helden ins Dorf zu feiern. Von glücklichem Ausgang kann man im Dorf aber noch nichts wissen und die Drei sind noch gar nicht zurück. Was also wird da gefeiert?
Für mich ein grober Verstoß gegen die 'ungeschriebenen Serien-Gesetze' bei Asterix. Davon gibts mMn massig in den Uderzo-Solo-Bänden. Und das find ich nicht nur ärgerlich, sondern auch unverständlich: Wie kann man als Zeichner eine Serie über so lange Zeit gestalten und dabei so wenig 'den Geist der Serie' verstehen, dass man nach Wegfall des Texters derart viele solcher 'Fehler' macht?
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
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Iwan
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57797Beitrag Iwan »

Hallo
Metusalix, könnte es sein, dass du (das ist jetzt nur eine Vermutung von mir) das Pferd sozusagen vom falschen Ende her aufzäumst? Vielleicht hat Uderzo das eben nicht als Verstoß gegen ungeschriebene Gesetze gesehen, sondern eher als Ausbruch aus Zwängen, denen er vorher immer leicht unwillig unterworfen war? Nur als Idee ...

Mit den Diäten, das ist eine sehr nette Idee, ich frage mich aber, ob da die Gags nicht schon in "Arvernerschild" aufgebraucht waren, wenn auch mit Majestix statt Obelix in der Rolle des Abnehmenden. Und in "Latraviata" gab es ja auch schon gewisse Anspielungen, als Asterix plötzlich Flügel bekam. Das war zwar keine Diät-, aber doch auch eine Folge der Einnahme eines Wundermittels ... Aber seien wir gespannt ...
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Nullnullsix
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57798Beitrag Nullnullsix »

Iwan hat geschrieben: 2. Dezember 2017 22:46 (...) Vielleicht hat Uderzo das eben nicht als Verstoß gegen ungeschriebene Gesetze gesehen, sondern eher als Ausbruch aus Zwängen, denen er vorher immer leicht unwillig unterworfen war? (...)
Weiß ich nicht. Ich glaube aber im Zweifel NICHT, dass Uderzo es als 'Verstoß gegen ungeschriebene Gesetze' gesehen hat, mir scheint eher, dass er 'die ungeschriebenen Gesetze' nicht gesehen hat.

Das übrigens auch mein Verdacht, bzgl. derer, die Morgenland (oder andere Uderzo-Bände) gut bewerten: Um die 'ungeschriebenen Gesetze' als solche zu sehen, muss man die Serie einigermassen chronologisch und kontinuierlich verfolgt haben. Nur dann erschlisst sich der 'Geist der Serie'. Man wird quasi innerhalb der Serie mit diesen 'Gesetzen' sozialisiert.
Wenn aber zB Morgenland der Erstkontakt mit Asterix ist, und man dementsprechend die Goscinny-Ära nicht als Vorwissen hat, können einem Brüche zu dieser auch nicht auffallen. Dadurch ist dann der 'Sozialisationsprozess' mit der Serie ein anderer und damit bekommt man eben auch ein anderes Gefühl für die 'ungeschriebenen Gesetze'.

Daher vermute ich, dass vor allem diejenigen eine positivere Sicht auf die Uderzo-Solo-Bände haben, die eben vor der Lektüre wenig bis gar keine Bände der Goscinny-Ära gelesen haben.
Aber das erklärt natürlich nicht, dass Uderzo selbst 'den Geist der Serie' nicht berücksichtigt, denn der war ja mit den Goscinny-Texten kontinuierlich und chronologisch vertraut. Aber ja, kann sein, dass er mit Goscinnys Tod auch eine gewisse Freiheit verspührt hat, Dinge umzusetzen zu können, auf die er immer schon mal Lust hatte. Das macht's aber in meinen Augen nicht besser (, sondern maximal verständlicher... ;-) ).
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
Andy-67

Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57802Beitrag Andy-67 »

Vielleicht ist in ihm schlicht und einfach eine Lust auf Experimente erwacht
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WeissNix
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Re: Betr.: Quizfrage MXI

Beitrag: # 57810Beitrag WeissNix »

Metusalix hat geschrieben: 3. Dezember 2017 00:03 Das übrigens auch mein Verdacht, bzgl. derer, die Morgenland (oder andere Uderzo-Bände) gut bewerten: Um die 'ungeschriebenen Gesetze' als solche zu sehen, muss man die Serie einigermassen chronologisch und kontinuierlich verfolgt haben. Nur dann erschlisst sich der 'Geist der Serie'. Man wird quasi innerhalb der Serie mit diesen 'Gesetzen' sozialisiert.
Wenn aber zB Morgenland der Erstkontakt mit Asterix ist, und man dementsprechend die Goscinny-Ära nicht als Vorwissen hat, können einem Brüche zu dieser auch nicht auffallen. Dadurch ist dann der 'Sozialisationsprozess' mit der Serie ein anderer und damit bekommt man eben auch ein anderes Gefühl für die 'ungeschriebenen Gesetze'.
Mal vorab: Ich bewerte "Odysse" und mit Abstrichen auch "Morgenland" als die beiden besten, wenn nicht einzig gelungenen Uderzo-Alleingänge - was aber noch nicht heisst, dass ich sie "gut" im Sinne von gleichwertig zu den Coproduktionen mit Goscinny empfinde. Selbst der "Gallier", den ich persönlich lange unterbewertet hatte, gefällt mir heute deutlich besser als alles, was nach den Belgiern kam (allein der "Papyrus" war mE nahezu auf Augenhöhe).

Bezüglich der Bewertung der Uderzo-Alleingänge in Anhängigkeit vom Zeitpunkt des Einstiegs in die Serie gebe ich Dir allerdings recht - wobei ich mich bei der Lektüre nie um irgendwelche Gesetzmässigkeiten geschert habe. Mir hat es schon gereicht, dass Uderzo allzu phantastische Eskapaden hat einfliessen lassen, was schon mit der "Heringsgestalt" im Graben begann und in "Kreuzfahrt" und "Gefahr" ihre regelrecht schmerzhaften Tiefpunkte erfahren hat. Der fliegende Teppich hatte wegen der Anspielungen auf 1001-Nacht noch eine gewisse Berechtigung, die auch für die Geschichte aufgrund der weiten Reise in der kurzen Frist unverzichtbar war.
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