Miraculix und Zaubertrank in Asterix der Gallier

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

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idemix
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Miraculix und Zaubertrank in Asterix der Gallier

Beitrag: # 17327Beitrag idemix »

Hallo,

eigentlich wollte ich diesen Beitrag ja im Thread "Gefährlichste Situation für das Dorf..." posten... da ich aber doch ziemlich vom Thema abkomme, eröffne ich lieber gleich einen neuen Thread:

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass Miraculix in Gallier einen Topf voll Zaubertrang unbewacht in seiner Höhle im Wald auf dem Feuer stehen hatte? Mir ist das erst gestern aufgefallen, als ich Gallier durchblätterte um mal nachzuschauen wie gefährlich die Situation dort tatsächlich war (Gallier ist einer jener Bände, die ich nicht so gut im Gedächtnis habe da ich ihn immer eher langweilig fand und deshalb weit seltener gelesen habe...)

Als Asterix ihn in Begleitung von Obelix aufsucht um etwas Zaubertrank zu bekommen, da ist Miraculix gerade beim Mistelnschneiden. Doch als er sie daraufhin zu seiner Höhle begleitet, steht dort bereits ein kochender Topf mit Zaubertrank auf dem Feuer!

Ganz schön unvorsichtig.. aber zu dem Zeitpunkt wussten die Römer ja noch nicht, was für die Kraft der Gallier verantwortlich ist, insofern käme wohl auch kein Römer auf die Idee einen Topf voll undefinierbarer "Suppe" zu stehlen... Aber unvorsichtig finde ich das trotzdem...

Oder denkt ihr, es handelte sich nur um einen "halbfertigen" Zaubertrank? Die Tatsache, dass Miraculix gerade beim Mistelnschneiden ist, als er gleichzeitig einen Topf über dem Feuer hat, könnte darauf hindeuten, dass eben die Misteln noch fehlten und er erst während des Brauens bemerkte, keine mehr vorrätig zu haben um dann mal eben schnell frische zu holen...

Was denkt ihr?

Und dabei kommt mir soeben ein weiterer Gedanke: Miraculix wohnt ja ausschließlich im ersten Band in seiner Höhle außerhalb des Dorfes. Das hatte ich bisher immer als seltsam hingeommen und gedacht, na gut, in Gallier war eben noch nicht alles so durchdacht.
Nun kommt mir aber der Gedanke, dass Miraculix vielleicht immer im Wald lebte und erst nach den Ereignissen in "Gallier" aus Vorsicht ins Dorf zog, nachdem die Römer auf das Geheimnis der Kraft gekommen waren.
Dagegen aber spricht wieder, dass Miraculix in Kurzgeschichten, die vor Gallier spielen, im Dorf zu wohnen scheint... hmmmmm... Vielleicht war es eine Art "Zweitwohnung" wie auch Troubadix eine besitzt, die Miraculix nach "Gallier" aber aus Vorsicht aufgab und nicht mehr benutzte?
Was denkt ihr hierzu?

Gruß
Markus
:idefix: wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR! :wuff:

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Erik
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Re: Miraculix und Zaubertrank in Asterix der Gallier

Beitrag: # 17329Beitrag Erik »

Hallo Markus,
idemix hat geschrieben:Oder denkt ihr, es handelte sich nur um einen "halbfertigen" Zaubertrank? Die Tatsache, dass Miraculix gerade beim Mistelnschneiden ist, als er gleichzeitig einen Topf über dem Feuer hat, könnte darauf hindeuten, dass eben die Misteln noch fehlten und er erst während des Brauens bemerkte, keine mehr vorrätig zu haben um dann mal eben schnell frische zu holen...
ja, so habe ich diese Stelle immer interpretiert. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß er den fertigen Zaubertrank allein im Wald zurückläßt. Dagegen scheinen allerdings 2 Aspekte zu sprechen. Zunächst sagt Asterix auf S. 17, daß die Misteln am 6. Tag nach Vollmond besonders starke Zauberkraft haben. Das könnte darauf hindeuten, daß Miraculix nicht mal eben für den Zaubertrank neue Misteln geschnitten haben kann, sondern das nur an ganz bestimmten Tagen tun kann. Hiergegen sprechen aber Szenen in Goten (Miraculix läßt sich von den Goten die Zutaten für den Zaubertrank bringen) und Streit (Obelix wird einfach losgeschickt, Misteln zu holen). Insofern gehe ich davon aus, daß zumindest für diesen Zaubertrank jedwede Mistel, egal wie geschnitten und egal wann, genügt.
Außerdem sieht man lediglich, daß Miraculix den Trank, nachdem er mit Asterix und Obelix in der Waldhöhle angekomen ist, nocheinmal umrührt und Hummer hineintut. Wenn man annähme, daß das alles ist, könnte davon kaum die Wirksamkeit des Trankes abhängen, denn Hummer dient ja nur zur Geschmacksverbesserung. Allerdings gehe ich hier davon aus, daß zwischen dem Hineinkommen und dem Ausschenken noch Schritte liegen, die nicht im Bild gezeigt werden.
idemix hat geschrieben:Dagegen aber spricht wieder, dass Miraculix in Kurzgeschichten, die vor Gallier spielen, im Dorf zu wohnen scheint... hmmmmm... Vielleicht war es eine Art "Zweitwohnung" wie auch Troubadix eine besitzt, die Miraculix nach "Gallier" aber aus Vorsicht aufgab und nicht mehr benutzte?
Ja, ich denke auch, daß es sich um eine Art Zweitwohnung handelt. Wir wissen ja aus Seher, daß einige Tränke ungute (Neben-)Wirkungen haben können. Insofern ist es vielleicht für alle besser, wenn Miraculix bestimmte Experimente jenseits des Dorfes ausführt. Ob Miraculix diese Höhle wirklich später aufgegeben hat, wissen wir hingegen nicht. Wir sehen sie ihn lediglich nicht mehr benutzen. Sicher wird er dort diesen Zaubertrank nicht mehr brauen. Das bedeutet aber nicht, daß er die Höhle zwingend gar nicht mehr benutzt. Troubadix sehen wir ja vor Maestria auch nie in seiner Aufsteige und dennoch scheint sie schon länger zu existieren. Ob er diese nach dem Blitzschlag wiederaufgebaut oder aufgegeben hat, ist ebenfalls ungewiß. Beim Druiden und seiner Höhle ist der Fall vergleichbar.

Gruß
Erik
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idemix
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Re: Miraculix und Zaubertrank in Asterix der Gallier

Beitrag: # 17330Beitrag idemix »

Hallo Erik,
Erik hat geschrieben:Außerdem sieht man lediglich, daß Miraculix den Trank, nachdem er mit Asterix und Obelix in der Waldhöhle angekomen ist, nocheinmal umrührt und Hummer hineintut. Wenn man annähme, daß das alles ist, könnte davon kaum die Wirksamkeit des Trankes abhängen, denn Hummer dient ja nur zur Geschmacksverbesserung. .
Merkwürdig... ich hatte die Szene immer so interpretiert, dass Miraculix den Hummer kurz herausfischt um zu zeigen, dass dieser sich im Trank befindet...
Erik hat geschrieben:Allerdings gehe ich hier davon aus, daß zwischen dem Hineinkommen und dem Ausschenken noch Schritte liegen, die nicht im Bild gezeigt werden.
Wobei aber Miraculix außer den Misteln (und evtl. dem Hummer) sonst nichts in den Trank gegeben haben kann. Hätte er noch andere Zutaten dazugegeben, hätte Asterix dies nämlich beobachtet und wäre somit in Kenntnis von zumindest diese weiteren Zutaten und Miraculix bräuchte nicht zu sagen, er würde nur die Misteln und den Hummer verraten...

Dass aber zumindest Asterix im Laufe der Zeit mehr als die uns bekannten Zutaten (Misteln, Fisch, Steinöl oder Roterrübensaft, Hummer für den Geschmack) kennen muss, halte ich allerdings auch für sehr wahrscheinlich. Es kommt ja nicht nur in Gallier vor, dass Miraculix den Trank in Anwesenheit von Asterix braut. Ich denke nicht, dass Asterix von Miraculix zum Wegschauen verpflichtet wurde, als er die Zutaten in den Trank gab... Er mag nicht immer gewusst haben, was in dem einen oder anderen Beutel oder Sächken war, woraus Miraculix etwas in den Trank gab... aber zumindest jene Zutaten, die sich nicht so leicht in einem Beutel verbergen lassen, muss er doch im Laufe der Zeit mit eigenen Augen erfahren haben...

Wer das Buch Politix noch nicht gelesen hat, bitte folgendes nicht lesen (Spoiler):

Ist an der Theorie eines zweiten Kenners des Rezeptes am Ende doch noch was dran, aber nicht Troubadix sondern Asterix ist der "Mitwisser"? Das würde die "Machtachse" in ein neues Licht rücken... Dagegen sprechen allerdins alle Gründe, die auch gegen ein Mitwissen von Troubadix sprechen und ich persönlich glaube nicht, dass es überhaupt einen Mitwisser gibt. Aber Asterix weiß vermutlich mehr über die Zutaten des Trankes als jeder andere (außer natürlich Miraculix)...

Wobei sich mir eine weitere Frage stellt: man sieht auch relativ oft, wie Miraculix den Trank in der Öffentlichkeit braut. Wie verhindert er dabei, dass alle sehen, welche Zutaten er verwendet?

Gruß Markus
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Re: Miraculix und Zaubertrank in Asterix der Gallier

Beitrag: # 17331Beitrag Erik »

Hallo Markus,
idemix hat geschrieben:Merkwürdig... ich hatte die Szene immer so interpretiert, dass Miraculix den Hummer kurz herausfischt um zu zeigen, dass dieser sich im Trank befindet...
nach nochmaliger Beschau der Szene muß ich Dir Recht geben. Auf diese Idee war ich noch nie gekommen, aber der Hummer tropft und die Kelle, die Miraculix unterhält, ist voll mit Flüssigkeit. - Man entdeckt doch immer wieder neue Details. :)
idemix hat geschrieben:Wobei aber Miraculix außer den Misteln (und evtl. dem Hummer) sonst nichts in den Trank gegeben haben kann. Hätte er noch andere Zutaten dazugegeben, hätte Asterix dies nämlich beobachtet und wäre somit in Kenntnis von zumindest diese weiteren Zutaten
Wie Du ja selbst schreibst, benutzt Miraculix vielfach Gefäße ohne Beschriftung. Daß er zwischenzeitlich nicht noch andere Zutaten, die Asterix auch mangels entsprechender Kenntnisse nicht identifizieren kann, in den Kessel gegeben hat, kann man daraus nicht ableiten.

idemix hat geschrieben:Wobei sich mir eine weitere Frage stellt: man sieht auch relativ oft, wie Miraculix den Trank in der Öffentlichkeit braut. Wie verhindert er dabei, dass alle sehen, welche Zutaten er verwendet?
Naja, zum einen benutzt er eben Gefäße ohne Beschriftung, deren Inhalt für Unkundige nicht unbrdingt ersichtlich ist. Zudem vermute ich, daß die Formel für den Zaubertrank recht kompliziert ist. Die Reihenfolge der Zutaten, deren Vorbereitung und Menge und der zeitliche Abstand der Hineingabe können ja ebenfalls entscheidend sein. Das kann jemand, der auf diesen Gebieten keine Kenntnisse hat nicht unbedingt nachahmen. Und selbst vor seinen fachkundigen Druidenkollegen im Karnutenwald braut er den Trank schließlich, ohne daß es je Berichte gäbe, nach denen noch ein anderer Druide diesen Trank zubereitet (sich also abgeschaut) hätte. Daß es nicht genügt, alle Zutaten in den Kessel zu werfen, sehen wir etwa in Streit, wo das Brauen des echten Zaubertrankes doch auch nach Zusammentragen der nötigen Zutaten eine Weile in Anspruch nimmt. So muß er also vielleicht gar keine Furcht haben, daß die Dorfbewohner einzelne Elemente des Zaubertrankes mit der Zeit herausfinden. Daß er sie nicht von sich aus preisgibt, mag eine Vorsichtsmaßnahme sein. In Goten schreibt er aber sogar eine Zutatenliste. Zum Brauen des Trankes gehört eben doch mehr, als die bloße Kenntnis der Ingredienzien.

Gruß
Erik
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Iwan
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Beitrag: # 17334Beitrag Iwan »

Hallo,

also ich habe das immer so gesehen, dass Miraculix aus Sicherheitsgründen seine Waldwohnung aufgibt und ins Dorf flieht, nachdem er in "Gallier" gemerkt hat, wie gefährlich die Lage ist. Von da an wissen ja auch die Römer, wie gefährlich und wichtig der Druide ist.

Von da her erscheinen mir eigentlich immer die Szenen als die gefährlichsten, in denen der Druide ausgeschaltet wird oder zumindest davon bedroht ist.

I.
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Aktuar
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Beitrag: # 17340Beitrag Aktuar »

Die Zutaten müssen doch bekannt sein. Siehe Goten und vermutlich auch schon Gallier. Steinöl ist auch bekannt.

Man muss vermutlich davon ausgehen, dass es mehrere Komponenten gibt. Politix irrt, wenn angenommen wird, Troubadix kenne die Zutaten. Troubadix ist Barde, seine Rolle wird verkannt. Er ist als Barde im Dorfrat (siehe auch Kupferkessel) in einer besonderen Position und einer der drei Umhangträger (Methusalix ist nicht Kraft Amtes sondern wegen Alters im Dorfrat).

Wir können hingegen spekulieren, dass die Zutaten allein nicht ausreichen. Sie müssen auch bestimmte Eigenschaften erfüllen und die Zubereitung ist auch geheim (Zaubersprüche, die nciht unbedingt so laut gesprochen werden müssen, dass selbst ein daneben stehender Asterix sie versteht). Vermutlich kennen die Druiden - und das ist das, was nur von Druidenmund zu Druidenohr gehen darf - die Regeln für die Zubereitung von Tränken im generellen, ihnen fehlen aber die Zutaten. Nur Miraculix kennt beides, Zutaten und Zubereitung. Einige Gallier kennen die Zutaten. Daher könnte - und das ist der Irrtum von Politix - z.B. Asterix einem Druiden nach dem Tod von Miraculix dazu verhelfen, den Zaubertrank brauen zu können.
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Erik
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Beitrag: # 17342Beitrag Erik »

Hallo,
Aktuar hat geschrieben:Steinöl ist auch bekannt.
Steinöl wird erst in Odyssee allgemeinbekannt. Ob die Dorfbewohner schon vorher wußten, daß dieses Bestandteil des Zaubertrankes ist, bleibt unklar.
Aktuar hat geschrieben:Vermutlich kennen die Druiden - und das ist das, was nur von Druidenmund zu Druidenohr gehen darf - die Regeln für die Zubereitung von Tränken im generellen, ihnen fehlen aber die Zutaten. Nur Miraculix kennt beides, Zutaten und Zubereitung. Einige Gallier kennen die Zutaten. Daher könnte - und das ist der Irrtum von Politix - z.B. Asterix einem Druiden nach dem Tod von Miraculix dazu verhelfen, den Zaubertrank brauen zu können.
Dabei gehst Du aber von der gewagten Theorie aus, daß alle Zaubertränke auf die gleiche Weise gebraut würden. Daß den anderen Druiden nur eine Zutatenliste fehlt, halte ich für wenig wahrscheinlich. Immerhin bereitet Miraculix den Trank im Karnutenwald vor seinen Kollegen zu, wobei er ihnen quasi zwangsläufig die Zutaten offenbart. Für deutlich wahrscheinlicher halte ich es, daß die anderen Druiden den Trank auch mit dieser Kenntnis nicht zubereiten könnten, weil sie die genaue Art, wie man die Zutaten kombinieren muß, nicht kennen, so daß auch Asterix - sollte er überhaupt eine Kenntnis der kompletten Zutatenliste haben (Miraculix' Aussage zur Geheimhaltung in Gallier spricht dagegen) - keinem anderen Druiden zur Kenntnis des gesamten Zaubertrankrezeptes verhelfen könnte.
Aktuar hat geschrieben:Politix irrt, wenn angenommen wird, Troubadix kenne die Zutaten. Troubadix ist Barde, seine Rolle wird verkannt. Er ist als Barde im Dorfrat (siehe auch Kupferkessel) in einer besonderen Position und einer der drei Umhangträger (Methusalix ist nicht Kraft Amtes sondern wegen Alters im Dorfrat).
Für Politix haben wir einen eigenen Thread:
http://www.comedix.de/forum/viewtopic.php?t=3382

Hier nur soviel dazu: Methusalix ist nicht Mitglied des Dorfrates.

Gruß
Erik
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Thunder
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Beitrag: # 17343Beitrag Thunder »

ich stimme mit euch überein was Asterix und das Wissen über den Trank spricht:Asterix kennt einige Zutaten die zwar für den Trank verwendet werden aber auch oft nicht so wichtig sind siehe Steinöl das Ersetzt werden kann und Hummer ...Ich vermute auch das es zum einen um die Richtige Reihenfolge der Zutaten geht und zum anderen wird es noch einige Mittelchen und Pülverchen und Sprüche geben die Wichtig sind.
Zuletzt geändert von Thunder am 8. September 2007 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Erik
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Beitrag: # 17348Beitrag Erik »

Hallo Sascha,
Thunder hat geschrieben:Um zum Thema Gefährliche Situationen zurück zu kommen:
diese Diskussion betrifft aber einen anderen Thread:
http://www.comedix.de/forum/viewtopic.php?t=3599

Man verliert doch völlig den Überblick, wenn hier alles überkreuz diskutiert wird.

Gruß
Erik
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Beitrag: # 17349Beitrag Thunder »

Stimmt Sorry hatte ich verwechselt :)
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Beitrag: # 17370Beitrag Aktuar »

Erst mal muss man natürlich feststellen, dass Zaubertränke noch nicht einmal Theorie sind, also auch Theorien dazu beliebig möglich sind. Es wird erwähnt, dass Misteln, um Zauberkraft zu haben, zu einer bestimmten Zeit mit einer goldenden Sichel geschnitten werden müssen. Das wissen alle Druiden. Möglicherweise gibt es noch mehr Regeln, die bewirken, dass bestimmte Stoffe Zauberkraft haben. Wesentlich sind wohl nicht die Zutaten, sondern vor allem auch deren Vorbereitung, damit sie Zauberkraft haben. Für jede Zutat mag ein Druide wissen, wie sie ihre Zauberkraft erhält. Aber aus Goten ergibt sich nicht, dass andere Druiden die Zutaten von Miraculix erkennen können. Asterix und Obelix können in Goten aber auf jeden Fall die Zutaten erkennen. Es gibt sogar eine Liste. Im Unterschied zu Kleopatra hat Miraculix auch keine Zutaten dabei, er war auf die Reise zu den Goten nicht vorbereitet.

Es geht letztlich darum, zu erklären wieso das Geheimnis von Druidenmund zu Druidenohr geht ohne dass Miraculix das Geheimnis schon weitergegeben hat. Politix hat recht, wenn er dies als gemeingefährlichen Leichtsinn ansieht. Miraculix ist kaum jünger als Methusalix und daher kann, erst recht durch die Römer oder einen Unfall, jederzeit sein Tod eintreten. Es bleibt letztlich nur die Erklärung, dass zwar Druiden grundsätzlich die Befähigung durch ihre Ausbildung erhalten, Tränke zu mixen, doch hier offensichtlich bestimmte Kenntnisse fehlen, die aber zumindest ein oder zwei Dorfbewohner beisteuern können. Im Fall des Todes von Miraculix würde man einfach einen anderen Druiden rufen, der dann mittels der Zutatenliste den Trank brauen kann.

Aber der Versuch Asterix mit strenger Logik beizukommen muss scheitern, Uderzo und Goscinny haben gar nicht erst versucht, vollständig konsistent zu sein. Wo sollten die Goten damals Steinöl herbekommen haben? Oder wie ist es mit den Misteln zum richtigen Zeitpunkt. Letztlich müssen wir es mit dem Humor von Miraculix nehmen, der seinen Trank wohl auch nicht ganz ernst nimmt. Vielleicht ändern sich die Zutaten ja auch, z.B. von Jahreszeit zu Jahreszeit oder er experimentiert um die Wirkungsdauer zu verlängern. So wirkt der Trank offensichtlich unterschiedlich, haben wir auch schon drüber diskutiert.
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Beitrag: # 17374Beitrag Erik »

Hallo Aktuar,
Aktuar hat geschrieben:Aber der Versuch Asterix mit strenger Logik beizukommen muss scheitern, Uderzo und Goscinny haben gar nicht erst versucht, vollständig konsistent zu sein.
gut, das ist aber ein Totschlagsargument, das letztlich jede Diskussion darüber, wie sich etwas in der Welt von Asterix verhält, im Keim ersticken kann. Ich meine schon, daß man sich bemühen kann, das vorliegende Material so zu interpretieren, daß sich eine größtmögliche Konsistenz ergibt. Das ist letztlich ja auch der bzw. ein Ansatz von Politix.
Aktuar hat geschrieben:Es wird erwähnt, dass Misteln, um Zauberkraft zu haben, zu einer bestimmten Zeit mit einer goldenden Sichel geschnitten werden müssen.
Nein, das stimmt so nicht uneingeschränkt. Es wird in Sichel erwähnt, daß Misteln nur Zauberkraft haben, wenn sie mit einer goldenen Sichel geschnitten werden. Bzgl. des Zeitpunktes gibt es nur eine Aussage von Asterix in Gallier, daß die Misteln am 6. Tag nach Vollmond besonders starke Zauberkraft hätten. "Normale" Zauberkraft haben sie aber offenbar auch sonst.

Darüberhinaus wissen wir aus Goten, daß es für den Trank, der übermenschliche Kräfte verleiht, nicht auf die Zauberkraft der Misteln ankommen kann, denn Miraculix wird ihnen auf die Zutatenliste sicher nicht geschrieben haben, daß die Misteln für das "gallische Süppchen" mit einer Goldsichel geschnitten werden müssen. Das wäre ja schließlich höchst verdächtig gewesen.
Aktuar hat geschrieben:Wesentlich sind wohl nicht die Zutaten, sondern vor allem auch deren Vorbereitung, damit sie Zauberkraft haben.
Ja, da gebe ich Dir ja recht. Wobei es auch noch auf andere Elemente, als die Vorbereitung der Zutaten ankommen kann. Oben hatte ich ja schon mehrere Möglichkeiten, wie die Reihenfolge der Hinzugabe und der Dauer des Kochens, genannt.
Aktuar hat geschrieben:Für jede Zutat mag ein Druide wissen, wie sie ihre Zauberkraft erhält.
Dies muß aber ja nicht für jeden Trank identisch sein. D.h., wie man Misteln für einen Unverwundbarkeitstrank behandeln muß, weiß vielleicht der eine Druide, der andere weiß, wie man sie für einen Trank, der übermenschliche Kräfte verleiht, zubereiten muß...
Aktuar hat geschrieben:Es geht letztlich darum, zu erklären wieso das Geheimnis von Druidenmund zu Druidenohr geht ohne dass Miraculix das Geheimnis schon weitergegeben hat. Politix hat recht, wenn er dies als gemeingefährlichen Leichtsinn ansieht. Miraculix ist kaum jünger als Methusalix und daher kann, erst recht durch die Römer oder einen Unfall, jederzeit sein Tod eintreten. Es bleibt letztlich nur die Erklärung, dass zwar Druiden grundsätzlich die Befähigung durch ihre Ausbildung erhalten, Tränke zu mixen, doch hier offensichtlich bestimmte Kenntnisse fehlen, die aber zumindest ein oder zwei Dorfbewohner beisteuern können.
Nein, es bleibt noch eine andere Erklärung, ich habe sie im Politix-Thread bereits genannt. Die Gallier sind, was den Zaubertrank angeht, einfach leichtsinnig. Sonst würden sie auch in gewissem Rahmen eine Vorratshaltung betreiben, was aber ganz offensichtlich nur in extrem kleinem Rahmen (bestenfalls 1 Feldflasche) der Fall ist. Die Gallier planen insoweit einfach nicht in die Zukunft, sie leben in den Tag hinein. Was Miraculix' Alter angeht, geht davon übrigens keine allzu große Gefahr aus. Immerhin kennt er den Weg nach Atlantis und ist seit Kreuzfahrt sogar mit dem dortigen Hohepriester befreundet. Der kennt bekanntlich das Rezept der ewigen Jugend. Dennoch erscheint ein plötzliches Ableben von Miraculix denkbar. Aber dieses Risiko gehen die Gallier einfach ein. Miraculix sagt ja in Trabantendstadt selbst, daß er nicht davon ausgeht, daß sie die Dinge immer so aufhalten können, wie bisher.

Übrigens wäre es auch sehr leichtsinnig, wenn Miraculix eine Situation schaffen würde, in der jeder Dorfbewohner jeden Druiden (so evtl. auch einen Druidenspion...) durch bloße Nennung der Zutaten in die Lage versetzen könnte, den Zaubertrank zu brauen. Das glaube ich insoweit nicht.

Gruß
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Beitrag: # 17377Beitrag Iwan »

Was noch Atlantis betrifft, das kann man wohl vergessen, denn die Reisedauer - selbst wenn Atlantis mitten im Atlantik läge, oder sogar bei den Kanarischen Inseln - ist zu lang, um einen verletzten oder kranken Miraculix noch zu retten. Und dazu muss er ja erst mal in der Lage sein, den Weg da hin überhaupt noch zu finden. Er darf also weder senil noch bewusstlos sein :)
Im Übrigen, Erik, sehe ich den Widerspruch nicht so sehr wie du. Man kann sehr wohl das vorhandene Material von Asterix interpretieren, ohne deswegen gleich davon auszugehen, dass es von vorne bis hinten durchdacht sei und einer Linie folge. Schau dir als Beispiel die Ramses-Romane von Christian Jacq an. Dort wurde offensichtlich erst nur ein Band geplant, bis zur Thronbesteigung des jungen Pharao. Aufgrund der regen Nachfrage entstanden nach und nach insgesamt 5 Bände. Dabei ist auch zum Teil der rote Faden etwas auf der Strecke geblieben, die Story nimmt teilweise etwas gar überraschende Wendungen ...
Das halte ich bei Asterix auch nicht für unmöglich ...

In diesem Sinne, nicht immer alles so gar ernst nehmen :)

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Beitrag: # 17381Beitrag Erik »

Hallo,
Iwan hat geschrieben:Und dazu muss er ja erst mal in der Lage sein, den Weg da hin überhaupt noch zu finden. Er darf also weder senil noch bewusstlos sein :)
man muß das rechtzeitig angehen und es ist damit auch keine Lösung für akute Notfälle, richtig. Nur bzgl. des schleichenden Alterungsprozeßes könnte dieses Vorgehen eie Lösung versprechen.
Iwan hat geschrieben:Im Übrigen, Erik, sehe ich den Widerspruch nicht so sehr wie du. Man kann sehr wohl das vorhandene Material von Asterix interpretieren, ohne deswegen gleich davon auszugehen, dass es von vorne bis hinten durchdacht sei und einer Linie folge.
Na, genau das tue ich doch. Natürlich weiß ich, daß Asterix nicht von vorne bis hinten durchkonstruiert ist. Nur akzeptiere ich das nicht als Argument für die Interpretation einer Szene in einer Weise, die einer anderen Stelle offensichtlich widerspricht. Ich versuche, die Comics so auszulegen, daß Wiedersprüche innerhalb des Geschichten-Materials möglichst vermieden oder zumindest weitgehend "geglättet" werden. In manchen Punkten ist das besser möglich, in anderen schlechter.

Gruß
Erik
Zuletzt geändert von Erik am 9. September 2007 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Iwan
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Beitrag: # 17387Beitrag Iwan »

Was mir im Übrigen auch aufgefallen ist, ist, dass sich die Zaubertrankmenge, die Asterix trinken muss, verändert. Während er in Gallier jeweils den Topf ansetzt und praktisch austrinkt (zumindest im Römerlager), reicht für die späteren Abenteuer eine Feldflasche, in die ja kaum sehr viel rein passt. Dafür wird aus dem - allerdings sehr viel größeren Kessel - jeweils das ganze Dorf versorgt.
Offenbar konnte die Effizienz des Trankes gesteigert werden ....

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