Das war aber nicht der einzige *-Latriner im Album, oder?
Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Danke. Ach, da wird schon noch irgendwo etwas aufzutreiben sein.
Wer weiß, wie akribisch ich mich mit drei Übersetzungsvarianten (Lupo, MV, Album) vergleichenderweise hinsetzen kann und wie viel Spaß ich dabei habe, die Unterschiede auseinanderzuklamüsern, akzeptiert mich auch als Zielgruppe
Aber Spaß beiseite, als Zielgruppe sehe ich nicht nur die Leute, die leichte Sprache lesen und brauchen und für die diese Teilhabe bedeutet. Sondern auch daran interessierte und dafür offene "normale" Menschen (wie mich), die in gewisser Weise als Multiplikator auftreten können. Falls ich bis dahin ein Exemplar bekomme, nehme ich es z.B. in die nächste Sitzung des Inklusionsbeirates mit und lasse es zur Ansicht rumgehen. Und falls ich zwei Exemplare bekomme, landet eins zwecks Erhaltung für die Nachwelt im Stadtarchiv unserer Host Town.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Multiplikatoren sind OK - aber für den Fall, dass die Auflage wirklich so schnell (annähernd) vergriffen sein sollte, scheint ja auch die eigentliche Zielgruppe daran interessiert zu sein. Und ansonsten würde ich die Exemplare eher denen gönnen, die sie zum Verständnis benötigen, als Sammlern, die sie nur als x-te Ausgabe dfes Albums ins Regal stellen - und da erscheinen mir ein paar tausend deutsche Exemplare nicht viel. Denn zu den ganzen geistig Eingeschränkten kommen auch noch eine Menge funktionale Analphabeten, die zum Teil eben auch zum erweiterten Adressatenkreis gehören könnten.bdhk hat geschrieben: ↑31. Mai 2023 22:18 Aber Spaß beiseite, als Zielgruppe sehe ich nicht nur die Leute, die leichte Sprache lesen und brauchen und für die diese Teilhabe bedeutet. Sondern auch daran interessierte und dafür offene "normale" Menschen (wie mich), die in gewisser Weise als Multiplikator auftreten können....
BTW, ich würde ein eventuelles zweites Exemplar dann nicht ins Stadtarchiv, sondern in die (Leih-)bücherei geben, ggf. als Präsenzexemplar.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Es sind wieder beide Versionen (auch die englische war zwischenzeitlich ausverkauft) lieferbar. Ich habe beide bestellt (und - natürlich andernorts - einen Band auf Normalenglisch) und werde mir das mal angucken. Ich bin sehr gespannt, muss ich sagen
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Kannst ja dann hier mal Deinen Eindruck abliefern - insbesondere, ob der Wortwitz trotz einfacher Sprache weitgehend erhalten bleibt oder der besseren Lesbarkeit geopfert werden musste.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Kannst du später mal sagen, ob da dann irgendwas von 2. Druck oder 2. Auflage oder so drinsteht. Danke.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Einfach nur "Sonderausgabe in Leichter Sprache im Auftrag der Special Olympics World Games Berlin 2023 Organizing Committee gGmbH Warschauer Str. 70 A 10243 Berlin". Da haben sie offenbar nur noch einmal schnell die Druckerpresse angeworfen.
Ja, mache ich bei Gelegenheit.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Das ist eigentlich alles ganz gut gemacht. Ich muss sagen, dass ein bisschen mein erster Gedanke bestätigt wird, den ich hatte, bevor ich den Band kannte: Weshalb sollte man einen Comic in Leichte Sprache bringen müssen? Es ist ein Comic, keine hochstehend literarische Prosa, der ist schon leicht. Und so ist es auch - die Anpassungen sind sehr, sehr moderat. Wenn man überhaupt so weit gehen will, dass man einen stilistischen Unterschied feststellt, müsste man wohl sagen, dass die Leichte Sprache sogar näher am Original ist: Der französische Asterix ist oft viel direkter, straightforward, Subjekt-Prädikat-Objekt, als der Penndorf-Asterix, fast ein bisschen hölzern. Die entsprechenden "Verschönerungen" der deutschen Übersetzung sind jetzt halt weg, was aber der Geschichte inhaltlich keinen Abbruch tut.
Wortspiele, Andeutungen, historische Referenzen sind insoweit auch fast alle geblieben, wobei gerade dieser Band, zumindest in der deutschen Übersetzung, recht wenig von Wortspielen lebt. Einzige prominente Ausnahme ist der Einzug der Athleten (S. 40 bzw. 38 in der Normalausgabe): Hier werden nur die jeweils abgebildeten Stämme und die aus Marathon erwähnt, die anderen fallen weg. Was ich zum einen schade finde und zum anderen auch nicht nachvollziehen kann. Denn es hat ja nun nichts mit Leichter Sprache zu tun, nicht Abgebildetes auch nicht zu beschreiben.
Was ebenfalls fehlt sind manche Fremdwörter, was ein bisschen das antike Flair kaputtmacht. Ein Zenturio passt dann doch besser als ein Hauptmann. Hätte man den nicht wie an anderer Stelle per Fußnote erklären können? In dem Zusammenhang etwas kurios: bei Vettern in normaler Sprache und Cousins in Leichter Sprache (S. 22 f. und 26 f. bzw. 24 f. und 28 f.) ist man umgekehrt vorgegangen und hat das deutsche durch ein Fremdwort ersetzt. Nicht nachvollziehbar, zumal dadurch die Anspielung auf die Vetternwirtschaft verlorengeht.
Auch werden die "griechischen" Schriftzeichen nicht mehr verwendet - aber auch hier wieder: Es ist nicht "schön", hat aber keine inhaltlichen Auswirkungen, da, anders als z.B. in Goten oder Kleopatra, die Fremdsprache des besuchten Volkes nicht zu Verständigungsschwierigkeiten führt.
Abschließend zu erwähnen sind kleine Fehler, die dem ganzen ein bisschen den Anstrich eines semiprofessionellen Hobby- oder Fanprojekts geben. So fehlen auf der Karte ("Unsere Geschichte spielt im Jahr 50 vor Christus...") teilweise die Erklärungen zu den damaligen Provinz-Namen. "Armoricae - heute in Frankreich", "Belgae - heute in Belgien", "Lutetia - heute Paris" - schön und gut und richtig, aber dann hätte man die Vermerke auch bei Celtae, Aquitani und Gallien (!) anbringen sollen. Außerdem steht auf S. 7 (5 in normal) "Oh Musculus!" statt "O Musculus!", und auf S. 28 (26) Bratenos statt Bratensos.
Ein ziemlich dicker Schnitzer findet sich in der englischen Easy-Language-Version: Hier wurde auf S. 25 (23) das Transparent auf dem "Mannschaftsbus" geändert von "GALLO-ROMAN TEAM" in "ROMAN TEAM FROM GAUL". Allerdings nur in Bild 1 - in Bild 3, in dem man nur das rechte Ende des Transparents sieht, steht dort "AFT", ein Überbleibsel aus der deutschen Version "GALLISCH-RÖMISCHE MANNSCHAFT".
Ein weiterer Fehler kommt nicht von der Übertragung in Leichte Sprache, sondern aus der normalen englischen Version: Auf englisch gibt es einen Klappentext, der in Easy Language übertragen wurde. Auf deutsch gibt es in der Normalversion bekanntlich keinen Klappentext, also hat man für den Klappentext in Leichter Sprache den englischen übersetzt:
"The athletes of the ancient world assemble in Athens for the Olympic Games."
"The best athletes of the Roman World take part in the Olympic Games in Athens."
"Die besten Athleten der römischen Welt nehmen an den Olympischen Spielen in Athen teil."
Die Genese ist klar, also kein Vorwurf an die Überträger in Leichte Sprache und Easy Language - aber die Spiele waren nicht in Athen, sondern in Olympia...
Im Ergebnis also alles sehr gelungen, auch für nicht der Zielgruppe angehörende Leser fast ohne Abstriche lesbar und mit allenfalls ein paar wenigen Anfangsfehlern belastet, die nicht übermäßig ins Gewicht fallen.
Wortspiele, Andeutungen, historische Referenzen sind insoweit auch fast alle geblieben, wobei gerade dieser Band, zumindest in der deutschen Übersetzung, recht wenig von Wortspielen lebt. Einzige prominente Ausnahme ist der Einzug der Athleten (S. 40 bzw. 38 in der Normalausgabe): Hier werden nur die jeweils abgebildeten Stämme und die aus Marathon erwähnt, die anderen fallen weg. Was ich zum einen schade finde und zum anderen auch nicht nachvollziehen kann. Denn es hat ja nun nichts mit Leichter Sprache zu tun, nicht Abgebildetes auch nicht zu beschreiben.
Was ebenfalls fehlt sind manche Fremdwörter, was ein bisschen das antike Flair kaputtmacht. Ein Zenturio passt dann doch besser als ein Hauptmann. Hätte man den nicht wie an anderer Stelle per Fußnote erklären können? In dem Zusammenhang etwas kurios: bei Vettern in normaler Sprache und Cousins in Leichter Sprache (S. 22 f. und 26 f. bzw. 24 f. und 28 f.) ist man umgekehrt vorgegangen und hat das deutsche durch ein Fremdwort ersetzt. Nicht nachvollziehbar, zumal dadurch die Anspielung auf die Vetternwirtschaft verlorengeht.
Auch werden die "griechischen" Schriftzeichen nicht mehr verwendet - aber auch hier wieder: Es ist nicht "schön", hat aber keine inhaltlichen Auswirkungen, da, anders als z.B. in Goten oder Kleopatra, die Fremdsprache des besuchten Volkes nicht zu Verständigungsschwierigkeiten führt.
Abschließend zu erwähnen sind kleine Fehler, die dem ganzen ein bisschen den Anstrich eines semiprofessionellen Hobby- oder Fanprojekts geben. So fehlen auf der Karte ("Unsere Geschichte spielt im Jahr 50 vor Christus...") teilweise die Erklärungen zu den damaligen Provinz-Namen. "Armoricae - heute in Frankreich", "Belgae - heute in Belgien", "Lutetia - heute Paris" - schön und gut und richtig, aber dann hätte man die Vermerke auch bei Celtae, Aquitani und Gallien (!) anbringen sollen. Außerdem steht auf S. 7 (5 in normal) "Oh Musculus!" statt "O Musculus!", und auf S. 28 (26) Bratenos statt Bratensos.
Ein ziemlich dicker Schnitzer findet sich in der englischen Easy-Language-Version: Hier wurde auf S. 25 (23) das Transparent auf dem "Mannschaftsbus" geändert von "GALLO-ROMAN TEAM" in "ROMAN TEAM FROM GAUL". Allerdings nur in Bild 1 - in Bild 3, in dem man nur das rechte Ende des Transparents sieht, steht dort "AFT", ein Überbleibsel aus der deutschen Version "GALLISCH-RÖMISCHE MANNSCHAFT".
Ein weiterer Fehler kommt nicht von der Übertragung in Leichte Sprache, sondern aus der normalen englischen Version: Auf englisch gibt es einen Klappentext, der in Easy Language übertragen wurde. Auf deutsch gibt es in der Normalversion bekanntlich keinen Klappentext, also hat man für den Klappentext in Leichter Sprache den englischen übersetzt:
"The athletes of the ancient world assemble in Athens for the Olympic Games."
"The best athletes of the Roman World take part in the Olympic Games in Athens."
"Die besten Athleten der römischen Welt nehmen an den Olympischen Spielen in Athen teil."
Die Genese ist klar, also kein Vorwurf an die Überträger in Leichte Sprache und Easy Language - aber die Spiele waren nicht in Athen, sondern in Olympia...
Im Ergebnis also alles sehr gelungen, auch für nicht der Zielgruppe angehörende Leser fast ohne Abstriche lesbar und mit allenfalls ein paar wenigen Anfangsfehlern belastet, die nicht übermäßig ins Gewicht fallen.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Danke für Deine Einordnung beider Ausgaben. Hat meine Vermutung bestätigt, dass bei dieser Art ja ursprünglich vorwiegend an Kinder und Jugendliche gerichtete "Funny"-Comics die leichte Sprache ja eigentlich schon wegen der eigentlich vorgesehenen Zielgruppe weitgehend obsolet ist. Trotzdem schön, dass mit solchen Ausgaben vielleicht der ein oder die andere an das Medium Comic und speziell herangeführt werden, denen sonst vielleicht die Hürde "normaler" Sprache doch noch etwas zu hoch erschienen wäre. Vielleicht packt es einige und sie wagen sich mal an eine normale Ausgabe heran, da wären dann die Inklusionsbeauftragten gefordert, ggf. ABC-Schützenhilfe zu organisieren
Nun, umgangssprachlich sagt doch niemand mehr "Vetter" - der Cousin hat diesen allenthalben und schon seit längerem aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verdrängt. Daher mE absolut nachvollziehbar, dass die leichte Sprache zeitgemässe Ausdrücke und keine veraltete Sprache verwendet (was mich aber ein wenig verwundert nach der letzten Rechtschreibreform ist, dass man nicht inzwischen "Kuseng" schreiben muss )bdhk hat geschrieben: ↑13. Juni 2023 11:47 ...In dem Zusammenhang etwas kurios: bei Vettern in normaler Sprache und Cousins in Leichter Sprache (S. 22 f. und 26 f. bzw. 24 f. und 28 f.) ist man umgekehrt vorgegangen und hat das deutsche durch ein Fremdwort ersetzt. Nicht nachvollziehbar, zumal dadurch die Anspielung auf die Vetternwirtschaft verlorengeht.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Bdhk, danke, schön beschrieben. Das teile ich alles so.
Das Fehlen des Lateinischen find ich verschmerzbar, wenn dies dem Vermeiden von "schwierigen Wörtern" (Leichte-Sprache-Regel) dienen soll. Und das einzige lateinische Zitat (siehe Screenshot weiter oben) ist ja durch ein nicht-einfach-deutsches ersetzt worden, somit ist der Zitatcharakter immer noch erhalten. Eine gute Lösung, wie ich finde.
A propos Fremdsprachen: Der Cousin ist mir auch aufgestoßen. Der "Vetter" ist so ausgestorben noch nicht, als dass man ihn nicht verwenden könnte (in unserer Familie sagen wir Vetter - aber in Kombination mit Kusine/Cousine, nicht Base). Und "Vetter" ist nun mal auch leichter zu lesen als "Cousin". Tso-u-sin?
Die Übertragung der Bell/Hockridge-Übersetzung in die Easy Language reduziert übrigens in deutlich mehr als die deutsche Einfache-Sprache-Adaption der Übersetzung Penndorf.
Das Fehlen des Lateinischen find ich verschmerzbar, wenn dies dem Vermeiden von "schwierigen Wörtern" (Leichte-Sprache-Regel) dienen soll. Und das einzige lateinische Zitat (siehe Screenshot weiter oben) ist ja durch ein nicht-einfach-deutsches ersetzt worden, somit ist der Zitatcharakter immer noch erhalten. Eine gute Lösung, wie ich finde.
A propos Fremdsprachen: Der Cousin ist mir auch aufgestoßen. Der "Vetter" ist so ausgestorben noch nicht, als dass man ihn nicht verwenden könnte (in unserer Familie sagen wir Vetter - aber in Kombination mit Kusine/Cousine, nicht Base). Und "Vetter" ist nun mal auch leichter zu lesen als "Cousin". Tso-u-sin?
Die Übertragung der Bell/Hockridge-Übersetzung in die Easy Language reduziert übrigens in deutlich mehr als die deutsche Einfache-Sprache-Adaption der Übersetzung Penndorf.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Ja, das fiel mir auch auf.
Da sind einige Wortspiele und Andeutungen mehr weggefallen, insbesondere die, die sich die Englisch-Übersetzer erst ausgedacht haben, die es im französischen Original nicht gibt. "I'm the greatest!" (-> Muhammad Ali) wird zu "I am the best", "You'll never run alone" (-> You'll Never Walk Alone", das als Stadionhymne bekanntgewordene Musikstück) zu "We support you!" Zudem hatten Bell/Hockridge sogar den Thermopylen-Pass gerettet ("The men from Thermopylae are the first to pass by."), der in Easy Language ganz wegfällt.
Da sind einige Wortspiele und Andeutungen mehr weggefallen, insbesondere die, die sich die Englisch-Übersetzer erst ausgedacht haben, die es im französischen Original nicht gibt. "I'm the greatest!" (-> Muhammad Ali) wird zu "I am the best", "You'll never run alone" (-> You'll Never Walk Alone", das als Stadionhymne bekanntgewordene Musikstück) zu "We support you!" Zudem hatten Bell/Hockridge sogar den Thermopylen-Pass gerettet ("The men from Thermopylae are the first to pass by."), der in Easy Language ganz wegfällt.
Ich nehme die beiden Alben wie gesagt mal in die nächste Sitzung des Inklusionsbeirates mit; die allerdings lange nach den Special Olympics ist, nämlich erst im August.
In dem Zusammenhang überraschend: "Das Entern ist fakultativ, wohlgemerkt..." (S. 20/22) wird "Ich betone: Die Eroberung ist wahlfrei." Dass Entern und Erobern nicht synonym sind, geschenkt. Aber "wahlfrei"? Einfach? Nicht in meinem Sprachverständnis.
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Das Wort "fakultativ" findet sich nicht in der Volltextsuche - da muss ich den Band tatsächlich rauskramen für den Kontext.
So... da im vorangegangenen Panel sicher auch in leichter Sprache irgendwie steht, dass das Entern/Erobern nicht im Preis inbegriffen sei und extra kostet, hätte ich in leichter Sprache dann nur noch geschrieben: "Eure Entscheidung" *
Man, wer hat das Transkript denn verbrochen?
* Wenn die Betroffenen gesetzlich krankenversichert sind, hätten sie vielleicht auch "IGEL-Leistung" als Synonym für eine aufpreispflichtige Wahlleistung verstanden...
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
"Die Eroberung eines Piraten-Schiffs gehört nicht zum Preis-Paket. Ihr müsst einen Zuschlag zahlen." - "Warum Zuschlag?" - "Ich betone: Die Eroberung ist wahlfrei."
Tatsächlich nicht so optimal gelöst, finde ich.
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- AsterIX Bard
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Re: Asterix in Leichter Sprache und Easy Language
Stimmt, ich finds auch arg gequält; hätte man irgenwie "leichter" ausdrücken können: "Müsst Ihr wissen, ob es Euch das wert ist" (aber wieder mit einem Nebensatz) würde mir noch spontan einfallen.
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