Hommage-Album zu Uderzo's 80. Geburtstag
Moderatoren: Erik, Maulaf
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 1872
- Registriert: 19. Juni 2002 22:44
- Wohnort: Metelen
Hi,
ich habe mir gestern ebenfalls die niederländische Ausgabe besorgt und bin größtenteils begeistert von den Comics. Wenn man etwas Interesse an anderen Comics als Asterix hat kommt man voll auf seine Kosten. Der deutsche Beitrag von Brösel gehört sogar zu den besten, ich freue mich schon auf die deutsche Ausgabe
Gregor
ich habe mir gestern ebenfalls die niederländische Ausgabe besorgt und bin größtenteils begeistert von den Comics. Wenn man etwas Interesse an anderen Comics als Asterix hat kommt man voll auf seine Kosten. Der deutsche Beitrag von Brösel gehört sogar zu den besten, ich freue mich schon auf die deutsche Ausgabe
Gregor
-
- AsterIX Village Elder
- Beiträge: 495
- Registriert: 12. Juni 2002 13:40
- Wohnort: München
Habe mir das Album gleich in France besorgt (wohne nur 60 km von der Grenze) und mich teilweise sehr amüsiert. Natürlich sind viele Ähnlichkeiten zu dem Vorgänger zu finden, aber die Liste der Zeichner ist doch umwerfend. Die Creme aus dem französischen bereich und auch Ausländer.
Und Wernää mit einer echt antiken Horex hat was für sich.
Auch die Donald-Story von Vikar hat mich begeistert.
Empfehlenswert, auf jeden Fall.
Und Wernää mit einer echt antiken Horex hat was für sich.
Auch die Donald-Story von Vikar hat mich begeistert.
Empfehlenswert, auf jeden Fall.
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 8126
- Registriert: 8. August 2004 17:55
- Wohnort: Deutschland
Hallo,
ich habe gerade im Comicforum gelesen, daß der Band in Deutschland auch als SC-Ausgabe erscheinen wird.
Gruß
Erik
ich habe gerade im Comicforum gelesen, daß der Band in Deutschland auch als SC-Ausgabe erscheinen wird.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
-
- AsterIX Village Elder
- Beiträge: 353
- Registriert: 22. Juni 2002 18:14
- Wohnort: Berlin
Gut so als HC hätte ich sie mir nicht gekauft .
Meine Seite-komm doch mal vorbei!
http://www.loewenzahnfanclub.de
http://www.loewenzahnfanclub.de
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 8126
- Registriert: 8. August 2004 17:55
- Wohnort: Deutschland
Hallo,
wie ich soeben aus dem Comicforum erfahren habe, gibt es auf der offiziellen Ehapa-Asterix-Seite mittlerweile eine Vorschau zu dem Hommagen-Band. Sie enthält kurze Beschreibungen der meisten Hommagen sowie ein paar Bilder daraus, für all jene, die den französischen Band noch nicht gesehen haben. Der Band wird bei uns am 17.10.2007 erscheinen.
Gruß
Erik
wie ich soeben aus dem Comicforum erfahren habe, gibt es auf der offiziellen Ehapa-Asterix-Seite mittlerweile eine Vorschau zu dem Hommagen-Band. Sie enthält kurze Beschreibungen der meisten Hommagen sowie ein paar Bilder daraus, für all jene, die den französischen Band noch nicht gesehen haben. Der Band wird bei uns am 17.10.2007 erscheinen.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 8126
- Registriert: 8. August 2004 17:55
- Wohnort: Deutschland
Hallo,
die HC-Ausgabe ist ja heute (rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse) erschienen. Gleichwohl habe ich mir den Band noch nicht gekauft, da ich auf die handlichere SC-Ausgabe am 17.10. warte. Für alle, die ebenfalls noch warten oder überhaupt noch unentschlossen sind, gibt es - wie ich jetzt erst gesehen habe - bei Splashcomics.de eine Seite als Leseprobe herunterzuladen. Es ist - natürlich möchte ich fast sagen - ein Teil der Brösel-Hommage. Hier der Direktlink:
http://www.splashpages.de/php/images/le ... 2451_1.pdf
Gruß
Erik
die HC-Ausgabe ist ja heute (rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse) erschienen. Gleichwohl habe ich mir den Band noch nicht gekauft, da ich auf die handlichere SC-Ausgabe am 17.10. warte. Für alle, die ebenfalls noch warten oder überhaupt noch unentschlossen sind, gibt es - wie ich jetzt erst gesehen habe - bei Splashcomics.de eine Seite als Leseprobe herunterzuladen. Es ist - natürlich möchte ich fast sagen - ein Teil der Brösel-Hommage. Hier der Direktlink:
http://www.splashpages.de/php/images/le ... 2451_1.pdf
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 8126
- Registriert: 8. August 2004 17:55
- Wohnort: Deutschland
Hallo,
nun ist die Info von gestern schon fast wieder überholt, denn - alle, die das Asterix-Blog lesen, werden es schon wissen - auf der offiziellen Asterix-Seite gibt es eine viel umfassendere Vorschau mit einer ganzen Reihe von Leseproben aus dem Band:
http://de.asterix.com/80ans/indexalb.htm
Gruß
Erik
nun ist die Info von gestern schon fast wieder überholt, denn - alle, die das Asterix-Blog lesen, werden es schon wissen - auf der offiziellen Asterix-Seite gibt es eine viel umfassendere Vorschau mit einer ganzen Reihe von Leseproben aus dem Band:
http://de.asterix.com/80ans/indexalb.htm
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
-
- AsterIX Village Elder
- Beiträge: 495
- Registriert: 12. Juni 2002 13:40
- Wohnort: München
Hallo zusammen,
eigentlich sollte das Album doch zumindest als Hardcover jetzt verfügbar sein, oder?
Bei Amazon kann man immer noch nur vorbestellen.
http://www.amazon.de/dp/3770431359/
Gruß, Wolf
eigentlich sollte das Album doch zumindest als Hardcover jetzt verfügbar sein, oder?
Bei Amazon kann man immer noch nur vorbestellen.
http://www.amazon.de/dp/3770431359/
Gruß, Wolf
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 8126
- Registriert: 8. August 2004 17:55
- Wohnort: Deutschland
Hallo Wolf,
Gruß
Erik
ja, es ist, wie ich schrieb, vorgestern erschienen. Du kannst es bei dem Buchhändler Deines Vertrauens oder auch über das Internet, z.B. im Ehapa-Shop, kaufen bzw. bestellen. Warum Amazon da noch nicht auf der Höhe der Zeit ist, weiß ich nicht.Lupus hat geschrieben:eigentlich sollte das Album doch zumindest als Hardcover jetzt verfügbar sein, oder?
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 8126
- Registriert: 8. August 2004 17:55
- Wohnort: Deutschland
Hallo,
nanu? jetzt ist der Band schon seit mehreren Tagen (auch im SC) auf Deutsch erschienen und noch niemand hat dazu etwas geschrieben? Dann bleibt eine kleine, kritische Würdigung des Bandes wohl mal wieder an mir hängen.
Aufgemacht finde ich den SC-Band an sich sehr schön. Er sieht äußerlich durchaus recht edel aus. Zu begrüßen ist auch, daß jeweils ein kurzer Text zu dem Autor bzw. Zeichner des jeweiligen Hommage-Comics dabei steht. So kann man die Werke wenigstens etwas besser einordnen. Einzig unerklärlich ist mir, warum anders, als bei allen anderen Geschichten, bei derjenigen auf S. 62 ("Touristeninformation" von Kuijpers) der Name des Künstlers über dem Comic steht, anstatt seitlich davon. Da hat wohl jemand beim Layout nicht aufgepaßt.
An sich ganz gut eingestimmt wird man durch ein Vorwort von Sylvie Uderzo und eine "Anmerkung des Herausgebers". Allerdings findet sich leider nirgends eine Angabe, wer dieser Herausgeber eigentlich ist.
Jenseits der Einstimmung des Lesers auf den Anlaß und die Zielsetzung der Hommagen finde ich es allerdings ein wenig unaufrichtig, wenn in diesen vorangestellten Texten der Eindruck erweckt wird, als habe man mit dem Hommagen-Band das Rad neu erfunden oder doch zumindet eine sensationelle Idee gehabt (schrieb ich ja in einem vorigern Beitrag auch schonmal). Natürlich muß nicht unbedingt explizit erwähnt werden, daß man einen entsprechenden Band mit "Uderzo - Von seinen Freunden gezeichnet" (wenn auch in etwas weniger edler Aufmachung) bereits vor 10 Jahren, zu Uderzo's 70stem, herausgebracht hat. Aber man kann doch nicht ernsthaft erwarten, daß die Fans das vergessen haben. Insofern wäre es schon angebracht gewesen, die an sich naheliegende und schon dagewesene Idee etwas weniger hochzuloben. In Wahrheit hat man doch nur auf Bekanntes und Bewährtes zurückgegriffen.
Die Geschichten selbst sind überwiegend ganz nett, aber nicht wirklich gut. Sicher haben all diese Zeichner Talent und es macht auch Spaß, Asterix, Obelix und Co. mal in anderen Stilen und Situationen gezeichnet zu sehen. Allerdings scheint doch dem ganz überwiegenden Teil der Hommageure die zündende Idee für eine Geschichte gefehlt zu haben. Allzu häufig gipfelt eine Geschichte ohne Aussage oder Pointe darin, Asterix und Obelix der Figur des jeweiligen Gratulanten begegnen zu lassen. Vielleicht hätte es mir noch mehr gegeben, wenn ich die Charaktere und Besonderheiten der jeweiligen Bezugscomics der Gratulanten kennen würde, was überwiegend nicht der Fall ist. Da ich aber nicht glaube, daß es allein daran liegt (denn dieser Eindruck ist bei den Hommagen, die an mir bekannte Comics anknüpfen, auch nicht wesentlich anders), ist mir das doch etwas wenig. Sicher kann man nicht ein dutzend Meisterwerke erwarten. Aber ein Schuß mehr Pepp hier und da, hätte aus Lesersicht sicher nicht geschadet. Insoweit ist Jaap's Einschätzung "harmlos und in Ordnung" ganz treffend. Es gibt aber natürlich auch ein paar rühmliche Ausnahmen (dazu unten).
Näher eingehen möchte ich nur auf wenige Hommagen, zu denen es etwas Besonderes zu sagen gibt:
Die Karikatur von Midam auf S. 6 ("Die spinnen, die Blorks") ist gleich die 3. Hommage des Bandes. Sie ziert auch das Backcover, sowie das kürzlich erschienene "Tock Tock" Nr. 38, das aktuelle Ehapa-Programm also. Unten neben der Zeichnung steht, in der französischen Version handschriftlich vom Künstler geschrieben, in der deutschen an diese Schrift angelehnt: "Für Albert! Mit all meiner Bewunderung. Midam". Hier wird indessen der Leser getäuscht. Denn dem Kontext nach wird suggeriert, daß diese Hommage zu Uderzo's 80. Geburtstag entstanden sei, der Künstler also mit dieser Zeichnung dem Asterix-Vater gratulieren wolle. Dies ist aber nicht der Fall. Sehr zu meinem Erstaunen habe ich genau diese Zeichnung mit nebenstehendem Text bereits in einer älteren Veröffentlichung, dem französischen Begleitheft zum 1. Europäischen Comic Salon in Nîmes aus dem Jahre 2002, gefunden. Sie ist also mindestens schon 5 Jahre alt. Damit können die ehrerbietenden Worte des Künstlers aber auch nicht Uderzo's 80. Geburtstag meinen, sondern drücken eine generelle Bewunderung für Uderzo und dessen Lebenswerk aus. Hier hat nichts anderes, als eine Zweitverwertung einer bestehenden und schon veröffentlichten Hommage stattgefunden.
Bei der Geschichte "Touristeninformation" von Kuijpers (ich erwähnte sie in anderem Zusammenhang oben schon einmal) fragt man sich als Leser, ob man hier wirklich die ganze Geschichte zu lesen bekommt. Das liegt zum Teil sicher an dem sehr abrupten Ende, man möchte fast sagen "Abbrechen" der Handlung. Zum anderen aber liegt es vor allem daran, daß diese Geschichte als einzige im oder unter dem letzten Bild weder einen Vermerk "Ende", noch die Unterschrift des Künstlers trägt. Letztere findet sich zwar im ersten Bild, nicht jedoch als Schlußpunkt des Comics. Komisch ist das schon...
Vereinzelt fragt man sich, wie gut der eine oder andere Gratulant die Asterix-Comics wirklich kennt. So stellt man an ein paar Stellen leichte Widersprüche zu den richtigen Asterix-Comics fest. Das ist bei einem solchen Werk zwar keine Schande, hätte aber doch vermieden werden können. Im Werk "Die Vendetta" von Manara etwa werden die Gallier von einer römischen Frau besiegt und es wird der Eindruck vermittelt, als haben die Gallier nur immer gewonnen, weil sie gegen die Römer, nie aber gegen die Römerinnen gekämpft haben. Dieser Ansatz ist schon verwunderlich, denn in Maestria hatten die Gallier es mit einer ganzen Frauenzenturie zu tun. Sicher, die Gallier dürfen keine Frauen schlagen, selbst wenn sie angegriffen werden. So mag denn also eine einzige Frau die Gallier besiegt haben. Nur ist dann Miraculix' Aussage am Ende erstaunlich. Er bietet Obelix einen ganzen Kessel Zaubertrank an. Mal ganz abgesehen davon, daß die Zaubertrankmenge wohl nichts über das Maß der Stärke aussagt, das dieser verleiht, würde das zum einen nichts helfen, da die Gallier eine Frau ohnehin nicht schlagen dürfen, zum anderen liefe Miraculix Gefahr, Obelix erneut zu petrifizieren, wie schon in Kreuzfahrt geschehen. Kannte Manara diese beiden Asterix-Abenteuer nicht?
In der Geschichte "Melting Pot" von Vicar sieht man das Römerlager im letzten Bild in Sichtweite des gallischen Dorfes. Man könnte auf die Idee kommen, Herr Vicar habe (nur) den 1. Realfilm gesehen, wo dies ebenfalls unsinnigerweise so dargestellt wurde. Vielmehr wissen wir aus den Comics, daß zwischen dem Dorf und den 4 Lagern ein ausgedehnter Wald liegt (siehe z.B. Trabantenstadt, S. 4).
Zwei kleine Schnitzer sind auch dem Übersetzer, der, wie ich positiv vermerken muß, wieder Klaus Jöken war, unterlaufen. Auf S. 61 läßt er in der Geschichte "Der Unbekante" von Lloyd Majestix von "Teefix" sprechen. Gemeint ist natürlich Asterix' Vetter Teefax aus Britannien. Sicher könnten in einer Hommage die Namen bewußt abgewandelt sein. Hier aber steht im französischen Original "Jolitorax" und das ist das unveränderte Synonym des deutschen Teefax.
Auf S. 25 läßt Herr Jöken in der Geschichte "Flug 50 v. Chr." von Walthéry Methusalix seine Gattin mit "mein Zuckerpüppchen" anreden. Diese Wortwahl ist schon sehr unglücklich, da der Begriff Zuckerpüppchen allen Asterix-Fans sicher aus Lorbeeren mit einer doch leicht abweichenden Bedeutung in Erinnerung ist. Dort hatte bekanntlich Kurzschlus zunächst Asterix und Obelix als "Zuckerpüppchen von Tifus" und später, nach seinem Aufstieg zu Cäsar's Leibsklaven, auch sich selbst als solches bezeichnet. Freilich wäre die Verwendung dieses Begriffes legitim, wenn sie vom französichen Original her so vorgegeben wäre. Das ist aber nicht der Fall. Die "Zuckerpüppchen" sind im Französischen "Bibelots". Im Hommagen-Band steht an der Betreffenden Stelle "ma douce". Dieser Begriff deckt sich also nicht, so daß eine solche Übersetzung nicht zwingend war.
Andere Liebkosungen von Methusalix für seine Frau sind "Schnubbelschnäbelchen" (frz. "choubichou"), "Küken" (frz. "poussin") oder "Wachtelchen" (frz. "caille"). Dies zeigt, daß einerseits eine große begriffliche Bandbreite besteht, andererseits aber im Original keiner der bereits existierenden Begriffe zum Einsatz gekommen ist. Herr Jöken wäre also frei in seiner Wahl des passenden Begriffes (aus dem bestehenden Fundus von Methuslaix Aussprüchen oder einer neuen Bezeichnung) gewesen. "Zuckerpüppchen" ist dabei aber eben eine sehr unglückliche Wahl.
Von der Aussage her finde ich 2 der Geschichten insoweit bedenklich, als daß sie vom nicht weiter informierten Leser mißverstanden werden könnten. Zunächst meine ich damit die Geschichte "Eine amerikanische Legende" von Achdé & Gerra. Diese gipfelt letztlich darin, daß Lucky Luke solch eine Revolver-Legende geworden sei, weil er vom Zaubertrank kosten durfte, den einige Indianer über die Jahrhunderte von Asterix' Amerika-Besuch bewahrt haben. Das ist eine lustige Idee, wenn man sie nur als solche nimmt. Jedoch könnte der Leser geneigt sein, die Geschichte so zu interpretieren, daß Lucky Luke von den Asterix-Geschichten inspiriert worden sei. Dies ist aber nicht der Fall, da Lucky Luke bereits 1946 entstanden und schon 1955 von Goscinny getextet wurde, also lange bevor Asterix überhaupt geboren war (1959). Zudem steht es Achdé & Gerra nicht wirklich zu, zu behaupten, Lucky Luke sei von Asterix inspiriert oder beflügelt worden. Denn zu der Zeit, als Lucky Luke zur Legende wurde, "gehörte" die Figur Morris (und Goscinny). Achdé & Gerra haben die Serie erst 2004 übernommen. Natürlich wollen die Künstler diese Aussage auch gar nicht treffen, sondern nur ihre persönliche Zuneigung und Bewunderung für Uderzo bzw. dessen Werk Asterix mit Hilfe der von ihnen übernommenen weltbekannten Figur Lucky Luke ausdrücken. Nur ist das in dieser Form eben doch etwas mißverständlich.
Nicht ganz unähnlich verhält es sich mit der Geschichte "Burgen und Gallier" von Tarquin & Arleston. Diese gipfelt darin, daß Uderzo Goscinny's mittelalterliches Szenario mit den Figuren Asterör und Obelör kritisiert und zu Goscinny's Unverständnis vorschlägt, die Serie lieber mit Galliern zu gestalten. Hier könnte sich doch der so wohl unzutreffende Eindruck einstellen, Asterix sei Uderzo's Idee gewesen, Goscinny habe eher etwas anderes im Sinn gehabt. In Wahrheit haben die beiden gemeinsam die Serie entwickelt. Gerade, da der Band laut Vorwort auch ein bißchen für René Goscinny zu dessen 30. Todestag sein soll, finde ich diesen Schlußpunkt etwas heikel, weil mißverständlich. Goscinny kommt in der Geschichte nicht sehr gut weg. Natürlich wollen die Autoren hier nicht die Entstehungsgeschichte von Asterix verklären, sondern nur eine Pointe setzen. Aber ich hege die Befürchtung, das könnte der eine oder andere Leser falsch verstehen.
Damit nun aber nicht der Eindruck entsteht, ich wolle den ganzen Band nur schlecht machen und jeden noch so kleinen Negativpunkt groß herausstellen, habe ich es mir absichtlich bis zum Schluß aufgehoben, auch zu schreiben, welche Werke mir besonders gut gefallen haben. Dies wäre die "Hommage" von Guarnido, die einfach eine wundervolle Zeichnung ist sowie die Geschichten "Die Mega-Gefahr" von Zep, "Der andere Obelix" von Turf und "Das Nachtleben von Asterix" von Forges. Diesen Geschichten liegt jeweils eine intwelligente Idee zu Grunde und sie machen wirklich - jede in ihrem eigenen Stil - etwas aus dem begrenzten zur Verfügung stehenden Platz.
Gruß
Erik
nanu? jetzt ist der Band schon seit mehreren Tagen (auch im SC) auf Deutsch erschienen und noch niemand hat dazu etwas geschrieben? Dann bleibt eine kleine, kritische Würdigung des Bandes wohl mal wieder an mir hängen.
Aufgemacht finde ich den SC-Band an sich sehr schön. Er sieht äußerlich durchaus recht edel aus. Zu begrüßen ist auch, daß jeweils ein kurzer Text zu dem Autor bzw. Zeichner des jeweiligen Hommage-Comics dabei steht. So kann man die Werke wenigstens etwas besser einordnen. Einzig unerklärlich ist mir, warum anders, als bei allen anderen Geschichten, bei derjenigen auf S. 62 ("Touristeninformation" von Kuijpers) der Name des Künstlers über dem Comic steht, anstatt seitlich davon. Da hat wohl jemand beim Layout nicht aufgepaßt.
An sich ganz gut eingestimmt wird man durch ein Vorwort von Sylvie Uderzo und eine "Anmerkung des Herausgebers". Allerdings findet sich leider nirgends eine Angabe, wer dieser Herausgeber eigentlich ist.
Jenseits der Einstimmung des Lesers auf den Anlaß und die Zielsetzung der Hommagen finde ich es allerdings ein wenig unaufrichtig, wenn in diesen vorangestellten Texten der Eindruck erweckt wird, als habe man mit dem Hommagen-Band das Rad neu erfunden oder doch zumindet eine sensationelle Idee gehabt (schrieb ich ja in einem vorigern Beitrag auch schonmal). Natürlich muß nicht unbedingt explizit erwähnt werden, daß man einen entsprechenden Band mit "Uderzo - Von seinen Freunden gezeichnet" (wenn auch in etwas weniger edler Aufmachung) bereits vor 10 Jahren, zu Uderzo's 70stem, herausgebracht hat. Aber man kann doch nicht ernsthaft erwarten, daß die Fans das vergessen haben. Insofern wäre es schon angebracht gewesen, die an sich naheliegende und schon dagewesene Idee etwas weniger hochzuloben. In Wahrheit hat man doch nur auf Bekanntes und Bewährtes zurückgegriffen.
Die Geschichten selbst sind überwiegend ganz nett, aber nicht wirklich gut. Sicher haben all diese Zeichner Talent und es macht auch Spaß, Asterix, Obelix und Co. mal in anderen Stilen und Situationen gezeichnet zu sehen. Allerdings scheint doch dem ganz überwiegenden Teil der Hommageure die zündende Idee für eine Geschichte gefehlt zu haben. Allzu häufig gipfelt eine Geschichte ohne Aussage oder Pointe darin, Asterix und Obelix der Figur des jeweiligen Gratulanten begegnen zu lassen. Vielleicht hätte es mir noch mehr gegeben, wenn ich die Charaktere und Besonderheiten der jeweiligen Bezugscomics der Gratulanten kennen würde, was überwiegend nicht der Fall ist. Da ich aber nicht glaube, daß es allein daran liegt (denn dieser Eindruck ist bei den Hommagen, die an mir bekannte Comics anknüpfen, auch nicht wesentlich anders), ist mir das doch etwas wenig. Sicher kann man nicht ein dutzend Meisterwerke erwarten. Aber ein Schuß mehr Pepp hier und da, hätte aus Lesersicht sicher nicht geschadet. Insoweit ist Jaap's Einschätzung "harmlos und in Ordnung" ganz treffend. Es gibt aber natürlich auch ein paar rühmliche Ausnahmen (dazu unten).
Näher eingehen möchte ich nur auf wenige Hommagen, zu denen es etwas Besonderes zu sagen gibt:
Die Karikatur von Midam auf S. 6 ("Die spinnen, die Blorks") ist gleich die 3. Hommage des Bandes. Sie ziert auch das Backcover, sowie das kürzlich erschienene "Tock Tock" Nr. 38, das aktuelle Ehapa-Programm also. Unten neben der Zeichnung steht, in der französischen Version handschriftlich vom Künstler geschrieben, in der deutschen an diese Schrift angelehnt: "Für Albert! Mit all meiner Bewunderung. Midam". Hier wird indessen der Leser getäuscht. Denn dem Kontext nach wird suggeriert, daß diese Hommage zu Uderzo's 80. Geburtstag entstanden sei, der Künstler also mit dieser Zeichnung dem Asterix-Vater gratulieren wolle. Dies ist aber nicht der Fall. Sehr zu meinem Erstaunen habe ich genau diese Zeichnung mit nebenstehendem Text bereits in einer älteren Veröffentlichung, dem französischen Begleitheft zum 1. Europäischen Comic Salon in Nîmes aus dem Jahre 2002, gefunden. Sie ist also mindestens schon 5 Jahre alt. Damit können die ehrerbietenden Worte des Künstlers aber auch nicht Uderzo's 80. Geburtstag meinen, sondern drücken eine generelle Bewunderung für Uderzo und dessen Lebenswerk aus. Hier hat nichts anderes, als eine Zweitverwertung einer bestehenden und schon veröffentlichten Hommage stattgefunden.
Bei der Geschichte "Touristeninformation" von Kuijpers (ich erwähnte sie in anderem Zusammenhang oben schon einmal) fragt man sich als Leser, ob man hier wirklich die ganze Geschichte zu lesen bekommt. Das liegt zum Teil sicher an dem sehr abrupten Ende, man möchte fast sagen "Abbrechen" der Handlung. Zum anderen aber liegt es vor allem daran, daß diese Geschichte als einzige im oder unter dem letzten Bild weder einen Vermerk "Ende", noch die Unterschrift des Künstlers trägt. Letztere findet sich zwar im ersten Bild, nicht jedoch als Schlußpunkt des Comics. Komisch ist das schon...
Vereinzelt fragt man sich, wie gut der eine oder andere Gratulant die Asterix-Comics wirklich kennt. So stellt man an ein paar Stellen leichte Widersprüche zu den richtigen Asterix-Comics fest. Das ist bei einem solchen Werk zwar keine Schande, hätte aber doch vermieden werden können. Im Werk "Die Vendetta" von Manara etwa werden die Gallier von einer römischen Frau besiegt und es wird der Eindruck vermittelt, als haben die Gallier nur immer gewonnen, weil sie gegen die Römer, nie aber gegen die Römerinnen gekämpft haben. Dieser Ansatz ist schon verwunderlich, denn in Maestria hatten die Gallier es mit einer ganzen Frauenzenturie zu tun. Sicher, die Gallier dürfen keine Frauen schlagen, selbst wenn sie angegriffen werden. So mag denn also eine einzige Frau die Gallier besiegt haben. Nur ist dann Miraculix' Aussage am Ende erstaunlich. Er bietet Obelix einen ganzen Kessel Zaubertrank an. Mal ganz abgesehen davon, daß die Zaubertrankmenge wohl nichts über das Maß der Stärke aussagt, das dieser verleiht, würde das zum einen nichts helfen, da die Gallier eine Frau ohnehin nicht schlagen dürfen, zum anderen liefe Miraculix Gefahr, Obelix erneut zu petrifizieren, wie schon in Kreuzfahrt geschehen. Kannte Manara diese beiden Asterix-Abenteuer nicht?
In der Geschichte "Melting Pot" von Vicar sieht man das Römerlager im letzten Bild in Sichtweite des gallischen Dorfes. Man könnte auf die Idee kommen, Herr Vicar habe (nur) den 1. Realfilm gesehen, wo dies ebenfalls unsinnigerweise so dargestellt wurde. Vielmehr wissen wir aus den Comics, daß zwischen dem Dorf und den 4 Lagern ein ausgedehnter Wald liegt (siehe z.B. Trabantenstadt, S. 4).
Zwei kleine Schnitzer sind auch dem Übersetzer, der, wie ich positiv vermerken muß, wieder Klaus Jöken war, unterlaufen. Auf S. 61 läßt er in der Geschichte "Der Unbekante" von Lloyd Majestix von "Teefix" sprechen. Gemeint ist natürlich Asterix' Vetter Teefax aus Britannien. Sicher könnten in einer Hommage die Namen bewußt abgewandelt sein. Hier aber steht im französischen Original "Jolitorax" und das ist das unveränderte Synonym des deutschen Teefax.
Auf S. 25 läßt Herr Jöken in der Geschichte "Flug 50 v. Chr." von Walthéry Methusalix seine Gattin mit "mein Zuckerpüppchen" anreden. Diese Wortwahl ist schon sehr unglücklich, da der Begriff Zuckerpüppchen allen Asterix-Fans sicher aus Lorbeeren mit einer doch leicht abweichenden Bedeutung in Erinnerung ist. Dort hatte bekanntlich Kurzschlus zunächst Asterix und Obelix als "Zuckerpüppchen von Tifus" und später, nach seinem Aufstieg zu Cäsar's Leibsklaven, auch sich selbst als solches bezeichnet. Freilich wäre die Verwendung dieses Begriffes legitim, wenn sie vom französichen Original her so vorgegeben wäre. Das ist aber nicht der Fall. Die "Zuckerpüppchen" sind im Französischen "Bibelots". Im Hommagen-Band steht an der Betreffenden Stelle "ma douce". Dieser Begriff deckt sich also nicht, so daß eine solche Übersetzung nicht zwingend war.
Andere Liebkosungen von Methusalix für seine Frau sind "Schnubbelschnäbelchen" (frz. "choubichou"), "Küken" (frz. "poussin") oder "Wachtelchen" (frz. "caille"). Dies zeigt, daß einerseits eine große begriffliche Bandbreite besteht, andererseits aber im Original keiner der bereits existierenden Begriffe zum Einsatz gekommen ist. Herr Jöken wäre also frei in seiner Wahl des passenden Begriffes (aus dem bestehenden Fundus von Methuslaix Aussprüchen oder einer neuen Bezeichnung) gewesen. "Zuckerpüppchen" ist dabei aber eben eine sehr unglückliche Wahl.
Von der Aussage her finde ich 2 der Geschichten insoweit bedenklich, als daß sie vom nicht weiter informierten Leser mißverstanden werden könnten. Zunächst meine ich damit die Geschichte "Eine amerikanische Legende" von Achdé & Gerra. Diese gipfelt letztlich darin, daß Lucky Luke solch eine Revolver-Legende geworden sei, weil er vom Zaubertrank kosten durfte, den einige Indianer über die Jahrhunderte von Asterix' Amerika-Besuch bewahrt haben. Das ist eine lustige Idee, wenn man sie nur als solche nimmt. Jedoch könnte der Leser geneigt sein, die Geschichte so zu interpretieren, daß Lucky Luke von den Asterix-Geschichten inspiriert worden sei. Dies ist aber nicht der Fall, da Lucky Luke bereits 1946 entstanden und schon 1955 von Goscinny getextet wurde, also lange bevor Asterix überhaupt geboren war (1959). Zudem steht es Achdé & Gerra nicht wirklich zu, zu behaupten, Lucky Luke sei von Asterix inspiriert oder beflügelt worden. Denn zu der Zeit, als Lucky Luke zur Legende wurde, "gehörte" die Figur Morris (und Goscinny). Achdé & Gerra haben die Serie erst 2004 übernommen. Natürlich wollen die Künstler diese Aussage auch gar nicht treffen, sondern nur ihre persönliche Zuneigung und Bewunderung für Uderzo bzw. dessen Werk Asterix mit Hilfe der von ihnen übernommenen weltbekannten Figur Lucky Luke ausdrücken. Nur ist das in dieser Form eben doch etwas mißverständlich.
Nicht ganz unähnlich verhält es sich mit der Geschichte "Burgen und Gallier" von Tarquin & Arleston. Diese gipfelt darin, daß Uderzo Goscinny's mittelalterliches Szenario mit den Figuren Asterör und Obelör kritisiert und zu Goscinny's Unverständnis vorschlägt, die Serie lieber mit Galliern zu gestalten. Hier könnte sich doch der so wohl unzutreffende Eindruck einstellen, Asterix sei Uderzo's Idee gewesen, Goscinny habe eher etwas anderes im Sinn gehabt. In Wahrheit haben die beiden gemeinsam die Serie entwickelt. Gerade, da der Band laut Vorwort auch ein bißchen für René Goscinny zu dessen 30. Todestag sein soll, finde ich diesen Schlußpunkt etwas heikel, weil mißverständlich. Goscinny kommt in der Geschichte nicht sehr gut weg. Natürlich wollen die Autoren hier nicht die Entstehungsgeschichte von Asterix verklären, sondern nur eine Pointe setzen. Aber ich hege die Befürchtung, das könnte der eine oder andere Leser falsch verstehen.
Damit nun aber nicht der Eindruck entsteht, ich wolle den ganzen Band nur schlecht machen und jeden noch so kleinen Negativpunkt groß herausstellen, habe ich es mir absichtlich bis zum Schluß aufgehoben, auch zu schreiben, welche Werke mir besonders gut gefallen haben. Dies wäre die "Hommage" von Guarnido, die einfach eine wundervolle Zeichnung ist sowie die Geschichten "Die Mega-Gefahr" von Zep, "Der andere Obelix" von Turf und "Das Nachtleben von Asterix" von Forges. Diesen Geschichten liegt jeweils eine intwelligente Idee zu Grunde und sie machen wirklich - jede in ihrem eigenen Stil - etwas aus dem begrenzten zur Verfügung stehenden Platz.
Gruß
Erik
Zuletzt geändert von Erik am 21. Oktober 2007 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
-
- AsterIX Druid
- Beiträge: 8126
- Registriert: 8. August 2004 17:55
- Wohnort: Deutschland
Hallo,
erst heute - also doch mit leichter Verspätung - bin ich bei splashcomics.de auf einen Mitschnitt der Präsentation des Hommagen-Bandes auf der Frankfurter Buchmesse gestoßen. Die Datei ist mit über 150 MB nicht gerade klein, allerdings bekommt man auch einen Beitrag von über 45 min Läaufzeit geboten. Über die Qualität der Präsentation soll sich ruhig jeder selbst ein Bild machen, die möchte ich nicht weiter kommentieren. Jedenfalls läßt der Vortragende keinen Zweifel daran, daß seine gesamte Vorbereitung auf den Vortrag aus einer Google-Suche bestanden hat.
Interessant ist - wenn man den Band schon kennt - aber vor allem die Einleitung. Dort wird nämlich gesagt, daß Brösel seinen Comic nach Erscheinen der französischen Version noch nachbearbeitet hat, so daß die deutsche Version von der französischen insoweit abweicht. Ich werde das gelegentlich vergleichen.
Hier jedenfalls der Link zu dem Mitschnitt:
http://www.splashcomics.de/php/messen/berichte/357
Gruß
Erik
Nachtrag: Ich habe die Versionen des Brösel-Comics jetzt verglichen. Bis auf 3 in der französischen Ausgabe verschwundene Texte (was eher eine Frage der Übersetzung sein dürfte, da Herr Feldmann sicherlich originär deutsch getextet haben wird) konnte ich keinerlei Abweichungen feststellen. Sollte die Aussage des Vortragenden dennoch zutreffen, muß es sich wirklich um kaum wahrnehmbare Marginalitäten handeln...
erst heute - also doch mit leichter Verspätung - bin ich bei splashcomics.de auf einen Mitschnitt der Präsentation des Hommagen-Bandes auf der Frankfurter Buchmesse gestoßen. Die Datei ist mit über 150 MB nicht gerade klein, allerdings bekommt man auch einen Beitrag von über 45 min Läaufzeit geboten. Über die Qualität der Präsentation soll sich ruhig jeder selbst ein Bild machen, die möchte ich nicht weiter kommentieren. Jedenfalls läßt der Vortragende keinen Zweifel daran, daß seine gesamte Vorbereitung auf den Vortrag aus einer Google-Suche bestanden hat.
Interessant ist - wenn man den Band schon kennt - aber vor allem die Einleitung. Dort wird nämlich gesagt, daß Brösel seinen Comic nach Erscheinen der französischen Version noch nachbearbeitet hat, so daß die deutsche Version von der französischen insoweit abweicht. Ich werde das gelegentlich vergleichen.
Hier jedenfalls der Link zu dem Mitschnitt:
http://www.splashcomics.de/php/messen/berichte/357
Gruß
Erik
Nachtrag: Ich habe die Versionen des Brösel-Comics jetzt verglichen. Bis auf 3 in der französischen Ausgabe verschwundene Texte (was eher eine Frage der Übersetzung sein dürfte, da Herr Feldmann sicherlich originär deutsch getextet haben wird) konnte ich keinerlei Abweichungen feststellen. Sollte die Aussage des Vortragenden dennoch zutreffen, muß es sich wirklich um kaum wahrnehmbare Marginalitäten handeln...
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Der Thread ist ja schon etwas älter, aber ich möchte auch noch kurz meine Eindrücke loswerden. Ich habe den Band zwar nicht komplett gelesen, aber einige Geschichten von Autoren, die mir etwas sagen.
Generell muss ich Erik zustimmen, dass einige Hommagen etwas einfallslos sind und man teilweise den Eindruck hat, die Autoren kennen Asterix nicht wirklich SO genau. Aus der Musikindustrie kenne ich das Prinzip, dass bei "Tribute"-Alben häufig nicht unbedingt diejenigen Musiker um einen Beitrag gebeten werden, die tatsächlich eine besondere Beziehung zu der zu würdigenden Band oder dem zu würdigen Musiker haben, sondern einfach nur die, die bei dem produzierenden Label gerade unter Vertrag sind und/oder die man etwas promoten möchte (weil man hofft, dass sie durch das Tribut einem breiteren Publikum bekannt werden). Vielleicht war das ja bei diesem Band in Einzelfällen ähnlich.
Kleinere Abweichungen vom Asterix-Kanon wie diejenigen, die sich Manara oder Vicar erlauben, finde ich aber nicht so schlimm, denn das fällt in diesem Fall wohl unter künstlerische Freiheit. Es stimmt aber, dass die besten Hommagen diejenigen sind, die einen konkreten Bezug zu einzelnen Alben oder Situationen oder Figuren herstellen. Diese Hommagen wirken einfach "echter", weil fundierter. So gefällt mir die Lucky-Luke-Hommage von Achdé & Gerra sogar sehr gut, weil sie eben auf die "Überfahrt" Bezug nimmt. Sogar der Totempfahl steht noch! :)
Zu Brösel möchte ich nur sagen: Mich stört ein wenig, wie der jedesmal offensichtlich der einzige deutsche Comiczeichner ist, der den Machern von solchen Bänden einfällt. Zugegebenermaßen ist er wahrscheinlich der erfolgreichste, aber es gibt in Deutschland inzwischen wahrlich auch andere Autoren, denen man so eine Hommage geben könnte. Brösel ist für mich kein "echter" Comicautor, sondern eher ein Zeichner von Witzbildchen, dem dazu noch immer nur das gleiche einfällt. Entschuldigung an eventuell vorhandene Werner-Fans, wenn das hier so harsch rüberkommt, aber mich stört das schon enorm. Zwischen "Werner" und "Asterix" liegen Welten, mehr noch als zwischen den anderen in dem Album vertretenen Comics und Asterix. Und dann kriegt der Mensch auch noch die meisten Seiten von allen....uaaah.
Generell muss ich Erik zustimmen, dass einige Hommagen etwas einfallslos sind und man teilweise den Eindruck hat, die Autoren kennen Asterix nicht wirklich SO genau. Aus der Musikindustrie kenne ich das Prinzip, dass bei "Tribute"-Alben häufig nicht unbedingt diejenigen Musiker um einen Beitrag gebeten werden, die tatsächlich eine besondere Beziehung zu der zu würdigenden Band oder dem zu würdigen Musiker haben, sondern einfach nur die, die bei dem produzierenden Label gerade unter Vertrag sind und/oder die man etwas promoten möchte (weil man hofft, dass sie durch das Tribut einem breiteren Publikum bekannt werden). Vielleicht war das ja bei diesem Band in Einzelfällen ähnlich.
Kleinere Abweichungen vom Asterix-Kanon wie diejenigen, die sich Manara oder Vicar erlauben, finde ich aber nicht so schlimm, denn das fällt in diesem Fall wohl unter künstlerische Freiheit. Es stimmt aber, dass die besten Hommagen diejenigen sind, die einen konkreten Bezug zu einzelnen Alben oder Situationen oder Figuren herstellen. Diese Hommagen wirken einfach "echter", weil fundierter. So gefällt mir die Lucky-Luke-Hommage von Achdé & Gerra sogar sehr gut, weil sie eben auf die "Überfahrt" Bezug nimmt. Sogar der Totempfahl steht noch! :)
Zu Brösel möchte ich nur sagen: Mich stört ein wenig, wie der jedesmal offensichtlich der einzige deutsche Comiczeichner ist, der den Machern von solchen Bänden einfällt. Zugegebenermaßen ist er wahrscheinlich der erfolgreichste, aber es gibt in Deutschland inzwischen wahrlich auch andere Autoren, denen man so eine Hommage geben könnte. Brösel ist für mich kein "echter" Comicautor, sondern eher ein Zeichner von Witzbildchen, dem dazu noch immer nur das gleiche einfällt. Entschuldigung an eventuell vorhandene Werner-Fans, wenn das hier so harsch rüberkommt, aber mich stört das schon enorm. Zwischen "Werner" und "Asterix" liegen Welten, mehr noch als zwischen den anderen in dem Album vertretenen Comics und Asterix. Und dann kriegt der Mensch auch noch die meisten Seiten von allen....uaaah.