Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Diskussionen und Informationen zum 38. Abenteuer "Die Tochter des Vercingetorix", das am 24. Oktober 2019 erscheint.

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Erik
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61604Beitrag Erik »

Hallo,

ich habe mich seit dem ersten Lesen gefragt, was es mit den "noch ferneren Inseln" auf sich haben soll, an denen Adrenaline und Letitbix schließlich anlanden. Eine Idee ist, dass damit Atlantis gemeint sein könnte, es sich also um eine Anspielung auf Band 30 handelt. Der Grund für diese Theorie ist, dass außer Adrenaline und Letitbix dort nur Kinder zu sehen sind und zwar solche, die eigentlich kaum auf einer Insel zusammen sein könnten. Wir sehen einen blinden jungen, einen dunkelhäutigen Jungen und ein schwarzhaariges Kind, das leicht asiatische Züge haben könnte. Das schließt es auch aus, dass dies leibliche Nachkommenschaft von Adrenaline und Letitbix sein soll. Wenngleich die genannte Dopamine nicht nur vom Namen, sondern auch vom Wesen her (büxt offenbar gerne aus) mit Adrenaline einiges gemeinsam zu haben scheint.

In Bd. 30 ist unter der Crew von Spartakis, die sich verjüngen lässt, auch ein Dunkelhäutiger mit sehr ähnlicher Bekleidung. Allerdings trifft der sonstige Bekleidungsstil der Atlantis-Kinder aus Band 30 nicht auf die hier auftauchenden Kinder zu. Und wir sehen hier auch weder Fabelwesen, noch überdimensionale Früchte. Insofern bleibt es offen, ob das wirklich gemeint ist.
Andy-67 hat geschrieben: 24. Oktober 2019 09:45Dann der junge Pikten auf Seite 31 der wohl Kapitän des Bootes ist ,ich glaube den habe ich schon Mal in Bei den Pikten gesehen.
Ich hatte auch kurz überlegt, ob das wohl ein Pikte sein soll, bin davon dann aber schnell wieder abgekommen. Zum einen spricht schon sein Name dagegen, so ganz ohne Mac. Und zum anderen scheinen die Pikten ja doch eher isolationistisch zu sein. In "Pikten" wusste bei den Galliern zunächst niemand außer Miraculix, was ein Pikte ist. Demgegenüber durchkreuzt Letitbix wohl mit seinem Schiff die Meere und betreibt eine Art Transportgeschäft.

Dass er eine Tätowierung hat, dürfte eher eine Anspielung auf die Hippie-Subkultur sein oder einfach darauf, dass er ein weitgereister Seemann ist.

Gruß
Erik
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Comedix
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61605Beitrag Comedix »

- Seite 24, Bild 4 --> Ein fliegender Hammer und ein fliegender Schild erinnern mich schwer an Thor und Captain America, zwei Superhelden aus dem Marvel-Universum, die auch gerne mal zusammen auftreten.

Der Gedanke von Erik, dass Adrenaline und Letitbix auf Atlantis landen, hat tatsächlich etwas. Aber tatsächlich wäre diese Anspielung deutlicher gesponnen worden und es wären wirklich Gebäude oder fliegende Tiere zu sehen. Ich halte die Umgebung eher für eine Südsee-Insel.
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61606Beitrag Terraix »

Hallo Erik,

ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch: wo siehst Du einen blinden Jungen? Oder hast Du Dich vertippt und meinst einen blonden Jungen? Bei dem dritten, blonden Kind bin ich mir gar nicht sicher, ob es ein Junge oder ein Mädchen sein soll.

Die "noch ferneren Inseln" könnten sich möglicherweise sogar im asiatischen Raum befinden, wenn schon ein asiatisch anmutendes Kind dabei ist. Dagegen spräche natürlich die sehr große Entfernung und dass es bis 1869 (Eröffnung des Suezkanals) meines Wissens nach keine direkte Verbindung zwischen dem Mittelmeer und dem Indischen Ozean gab, die ein Schiff hätte befahren können.

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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61608Beitrag Terraix »

- Seite 19, Bild 2 --> "Auslandseinsatz": ungewöhnlich, dass Obelix einen solch modernen Begriff verwendet, der normalerweise militärischen oder zivilen Einsatzorganisationen vorbehalten ist
- Seite 37, Bild 2 --> "Republikflucht" ist DDR-Sprech
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Erik
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61609Beitrag Erik »

Hallo Terraix,
Terraix hat geschrieben: 26. Oktober 2019 10:41Oder hast Du Dich vertippt und meinst einen blonden Jungen?
so ist es. Sorry für die Verwirrung.

Gruß
Erik
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61610Beitrag Terraix »

Hallo Erik,

kein Problem. Danke für die Aufklärung :-)

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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61612Beitrag Erik »

Hallo Marco,
Comedix hat geschrieben: 26. Oktober 2019 10:38Ich halte die Umgebung eher für eine Südsee-Insel.
was zweifellos für Deine These spricht, sind die Palmen und die beiden Kolibris - wohl die ersten in der Asterix-Serie überhaupt -, die wir hier sehen. Das muss allerdings noch nicht gegen eine Antlantis-Anspielung sprechen. In Bd. 30 sehen wir sehr wenig von der Flora der Insel. Und wir erfahren vor allem nicht, wo sie liegt. Die Obstschale auf Seite 38, Bild 2, enthält allerdings auch je eine (überdimensional große) Ananas, Banane und Orange. Und auch die Blumen auf Seite 37, Bild 3, sehen denen im neuen Band nicht so unähnlich - wenn sie zugegebenermaßen auch nicht besonders spezifisch sind.

Ich will nicht behaupten, dass das eine sichere Anspielung auf Bd. 30 ist. Aber für die einfache Erklärung mit einer Südsee-Insel passt mir das Zusammentreffen dieser drei (alleinigen) Kinder mit europäischem, afrikanischem und fernöstlichem Aussehen nicht recht. Natürlich steht dort etwas von "noch ferneren Inseln", nicht von einer fernen Insel. Insofern kann es natürlich auch sein, dass Letitbix Inseln unterschiedlicher ferner Länder angesteuert und dort jeweils Personen (mit Kindern) mitgenommen hat, die seine Ideale eines grenzenlosen Zusammenlebens teilen, um eine solche Siedlung irgendwo fernab der zivilisierten Welt zu gründen.

Eine weitere - deutlichere - Anspielung auf einen anderen Band sehe ich auf Seite 17, Bilder 6 bis 8. Obelix setzt seinen Hinkelstein ein, um Automatix und Verleihnix eine Lektion in Sachen Erziehung zu erteilen. Daraufhin macht Asterix ihm offensichtlich sogleich schwere Vorwürfe ob seines Vorgehens. Ich finde, das erklärt sich besonders gut vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus "Der Kampf der Häuptlinge" mit Hinkelsteintreffern auf den Kopf. Es hätte wohl das Risiko bestanden, dass die beiden Dorfkollegen eine Amnesie erleiden.

Auffällig finde ich noch, dass im vorletzten Bild - dem Festbankett - der Barde zwar gefesselt, nicht aber geknebeltworden ist. Ist dies nur noch ein symbolischer Vorgang, weil Troubadix ohnehin schon gar nicht mehr versucht zu singen? Bislang hatte ich immer gedacht, der Knebel sei das eigentlich Relevante und die Fesselung diene nur dazu, dass er diesen nicht selbst entfernt.

Ebenfalls erstaunlich fand ich, dass der Name Verleihnix anscheinend gemieden (und nicht nur geflüstert) wird. so stellt sich Aspix auf Seite 11, Bild 3, als "der Sohn vom Fischhändler" vor und auch Miraculix weist Asterix auf seite 16, Bild 5, den Weg, als er sagt, Adrenaline sei "beim Fischhändler da drüben!". Zumindest in letzterer Szene hätte ich den Gebrauch von Verleihnix' Namen erwartet. Ein ähnlicher "Fehler" ist schon einmal in Band 32, Seite 31, Bild 3, passiert.

Einen ganz neuen Einblick bekommen wir auf Seite 21, Bild 3. Hier sieht man zu meinem erstaunen - wohl auch erstmals in der Serie - den Ansatz von Obelix' bloßem Gesäß. Das hat mich insofern erstaunt, als dass er in früheren Bänden doch - meine ich, ohne jetzt die konkrete Szene zu finden - in Unterwäsche geschlafen hat.

Etwas bedenklich fand ich die Szene Seite 30, Bilder 3 und 4. Zum ertsen Mal sehen wir hier, dass häusliche Gewalt in Form von Körperstrafen in der Kinder- bzw. hier schon Jugenderziehung bei den unbeugsamen Galliern zum Einsatz kommt. Man konnte bereits in "Normannen" erahnen, dass Obelix ähnliche Erfahrungen gemacht haben dürfte, angesichts der Tatsache, dass ihm bei dem Auftrag, Grautvornix zu erziehen, als erstes eingefallen ist, ihm eine Tracht Prügel zu verpassen. Gesehen haben wir Entsprechendes aber noch nicht. Für das Jahr 50 v. Chr. ist das sicherlich nicht verwunderlich. Aber ansonsten sind die Gallier des Dorfes ihrer Zeit ja doch auch weit voraus. - Und bevor der Einwand kommt: Sich gegenseitig zu prügeln im Sinne von raufen ist natürlich schon etwas anderes, als einseitig körperliche Gewalt zu Erziehungszwecken auszuüben. - Aber auch hier haben wir eine Parallele zu Lucky Luke, der Billy the Kid ja auch den Allerwertesten versohlt hat, wenn ich das richtig erinnere.

Bemerkenswert finde ich noch eine weitere Gegebenheit unter den Piraten: Es passiert in der Serie selten, dass eine regelmäßig wiederkehrende Person ihre Kleidung ändert (Obelix hat dies zweifellos getan, schon klar). Hier sehen wir Baba meines Wissens das erste Mal mit einer "Obelix-Hose" (wie überhaupt relativ viele Charaktere in dem Band). Bislang hatte er soweit ich sehe immer eine einfarbig blaue Hose getragen (vgl. nur Bd. 34, Seite 15, Bild 6).

Gruß
Erik
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Andy-67

Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61614Beitrag Andy-67 »

Hallo Erik


Die von dir aufgeführte Stelle mit dem gefesselten Barden finde ich ebenfalls interessant, allerdings vermute ich das nicht Singen von Troubadix liegt darin, das er den Kindern den Spaß gönnen möchte und bereitwillig "mitspielt", denn er wirkt dabei nicht im Geringsten verärgert , scheint geradezu vergnügt zu sein über die Situation.


Die von dir angeführten Körperstrafen finde ich ebenfalls befremdlich, sicherlich wird es in einer Dorfgemeinschaft der damaligen Zeit nichts unübliches gewesen sein, ein Kind zu schlagen. Aber es passt für mich irgendwie nicht ins Asterix Universum
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Comedix
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61615Beitrag Comedix »

Erik hat geschrieben: 26. Oktober 2019 12:35Insofern kann es natürlich auch sein, dass Letitbix Inseln unterschiedlicher ferner Länder angesteuert und dort jeweils Personen (mit Kindern) mitgenommen hat, die seine Ideale eines grenzenlosen Zusammenlebens teilen, um eine solche Siedlung irgendwo fernab der zivilisierten Welt zu gründen.
Das halte ich aufgrund der Aussage von Adrenaline auf Seite 18, die "elternlosen Kindern wie mir" helfen will, um "in Frieden auf einer fernen Insel, jenseits aller bekannten Länder" zu leben, sogar für sehr wahrscheinlich. Insofern ist das Ende, ob Südsee oder Atlantis, ein sehr harmonisches Happy end für Letitbix und Adrenaline.
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Hystrix19

Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61623Beitrag Hystrix19 »

Weitere Anspielungen:
S. 31, oben rechts: Letitbiks sagt: "Ist mal was anderes, als immer nur Blumenzwiebeln zu transportieren"; siehe auch Seite 45; außerdem fährt sein Schiff zwischen England und der Bretagne.
Das dürfte eine klare Anspielung auf die sogenannten "Johnnies" sein. Das waren überwiegend junge Männer, die von Roscoff in der Nordbretagne aus, Zwiebel über den Kanal nach England zum Verkauf brachten. Die Region ist allgemein für den Anbau von Gemüseund insbesondere Zwiebeln und Artischoken bekannt. Roscoff war und ist Fährhafen nach Südengland.
In diesem Zusammenhang könnte auch das Bild links oben auf der letzten Seite, zu sehen sein. Das Stadtwappen von Roscoff stellt in ähnlicher Weise einen Segler auf Wellen dar. Auch das Wappen der altehrwürdigen Meeresbiologischen Station dort ist ähnlich gestaltet.

Die ganze Aktion mit den Avernern auf dem Schiff von Letitbiks (der, falls er eine Karikatur von Lennon sein soll, sehr schwach dargestellt ist) könnte auch als Anspielung auf den D-Day, die Invasion der Normandie, verstanden werden, wenn die beiden Averner, wie an anderer Stelle im Forum erwähnt, Churchill und DeGaul darstellen sollen (auch hier wäre die zeichnerische Umsetzung enttäuschend). Die franz. Exilarmee kehrt zurück. Darauf deutet auch die Aussage von Adrenaline hin auf S. 44: "Macht Eure Rückeroberung ohne mich". Das Victory-Zeichen wurde auch durch den zweiten Weltkrieg populär.

Betrachtet man den Halsring von Adrenaline einfach nach seiner Form, so tut sich hier der Gedanke auf, dass er als Accessiore auch einen Kopfhörer darstellen könnte, wie ihn heute alle Jugendlichen umhertragen.

Vom Band selbst bin ich wieder enttäuscht und kann leider nur Fragen: Wo ist die Geschichte? Um was geht es eigentlich?
Falls Jugendprotest a la Fridays for Future, Greta Thunberg, Aktivismus ganz allgemein, das tragende Thema hätte sein sollen, ist das leider überhaupt nicht gelungen. Was wollen Adrenaline und die Jugendlichen aus dem Dorf eigentlich? Das wird überhaupt nicht klar ausgeführt. "Hinkelstein und Zaubertrank sind die Stützen des Wildschweinsystems" (S. 14), Ja und? Kommt dann noch was? Ein paar Dialoge in Jugendsprache, ein paar Begrüßungsgesten. Das war's. Leider gilt auch für diesen Band wieder: gut gedacht ist nicht unbedingt gut gemacht. Meiner Meinung nach ist Herr Ferri ein sehr schwacher Szenarienschreiber. Und auch wenn die Uderzobände nicht mehr das gelbe vom Ei waren, kann das nicht als Maßstab herangezogen werden.
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61625Beitrag Erik »

Hallo,

neben dem singenden Piraten dürfte auch Rundheraus, der Adjutant von Flocircus, eine Karikatur von irgendjemandem sein (vgl. Seite 39, letzte beide Bilder). Weiß jemand von wem?

Leider hat sich unser Forums-Lateiner ja noch nicht zu Wort gemeldet. Vielleicht lohnt es sich aber dennoch, die lateinischen Begriffe und Zitate schon einmal zusammen zu stellen. Woher sie stammen, kann dann ja vielleicht jemand anderes beitragen:

- Seite 19, Bild 8, Dreifuß: "Ex malo bonum!", wird übersetzt mit: "Aus etwas Schlechtem entsteht auch Gutes."
- Seite 36, Bild 5, Dreifuß: "Omne ignotum pro magnificio", wird übersetzt mit: "Alles Unbekannte gilt für großartig."

Weitere lateinische Ausdrücke finden sich hier:
- Seite 26, Bild 3, Ludwikammadeus: "Papas", wird übersetzt mit: "Erzieher"
- Seite 26, Bild 5, Flocircus: "Remiges", wird übersetzt mit: "Ruderer"
- Seite 30, Bild 2, Verleihnix: "Brogues", wird übersetzt mit: "Gallische Schuhe"
- Seite 36, Bild 2, Adrenaline: "Umbo", wird übersetzt mit: "Schildbuckel Gallischer Krieger"
- Seite 37, Bild 6, Flocircus: "Nautes", wird nicht übersetzt, dürfte aber die Marine-Legionäre bezeichnen
- Seite 37 Bild 6 - Seite 38, Bild 1: "Corvus", wird ausführlich erklärt und ist historisch korrekt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Corvus_(Waffe)

Gruß
Erik
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Re: Band 38 / Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61628Beitrag WeissNix »

Terraix hat geschrieben: 25. Oktober 2019 15:48 <at> WeissNix

Das lässt mich hoffen, dass Dir der 38. Asterix-Band gefallen wird ;-)
Naja... ein Kritiker muss natürlich auf die Kacke hauen, aber so ganz konträr bin ich diesmal nicht. Vieles wirkt erzwungen, die Story eher mau.

Zum Beispiel die zwei Hinweise auf die zunehmende Bewusstwerdung von Nachhaltigkeit (bei der Wildschweinjagd), jeweils in einer Textblase nur plump angesprochen. Wie subtil dagegen die Anspielung hinsichtlich der damals aufkommenden Umweltschutzgedankens in Form des Running Gags über den Schmerz von Idefix bei jedem gefällten Baum.
Hystrix19 hat geschrieben: 26. Oktober 2019 14:30 Vom Band selbst bin ich wieder enttäuscht und kann leider nur Fragen: Wo ist die Geschichte? Um was geht es eigentlich?
Falls Jugendprotest a la Fridays for Future, Greta Thunberg, Aktivismus ganz allgemein, das tragende Thema hätte sein sollen, ist das leider überhaupt nicht gelungen. Was wollen Adrenaline und die Jugendlichen aus dem Dorf eigentlich? Das wird überhaupt nicht klar ausgeführt. "Hinkelstein und Zaubertrank sind die Stützen des Wildschweinsystems" (S. 14), Ja und? Kommt dann noch was? Ein paar Dialoge in Jugendsprache, ein paar Begrüßungsgesten. Das war's. Leider gilt auch für diesen Band wieder: gut gedacht ist nicht unbedingt gut gemacht. Meiner Meinung nach ist Herr Ferri ein sehr schwacher Szenarienschreiber. Und auch wenn die Uderzobände nicht mehr das gelbe vom Ei waren, kann das nicht als Maßstab herangezogen werden.
Ja, geht mir sehr ähnlich; sehr viel reingepackt, ohne es zu Ende zu denken. Man hätte aus den drei Jugendlichen Adrenaline, Aspix und Selfix zB eine aufkeimende Friedensbewegung machen können, die sich zusammentun, um sich gegen den Eroberungswillen der Römer und den unbedingten Freiheitsdrang, sollte er auch das Leben kosten, und die Rauflust der Gallier aufzulehnen. Aber wieder mal eine Kindesentführung wie schon in XIV und XXVII, durchsetzt mit eingeflochtener Situationskomik, wie es gerade passt - nee, das überzeugt mich nicht.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61636Beitrag WeissNix »

Kann es sein, dass Aspix optisch ein wenig an den Sänger der Prinzen, ich glaube Krummbiegel heisst er, erinnert?
Wobei ich deutsche Vorbilder für Karikaturen/Ähnlichkeiten ja eigentlich eher ausschliessen würde...
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61637Beitrag Michael_S. »

Ja, die Assoziation hatte ich auch sofort, schließe aber auch eher aus, dass es eine bewusste Karikatur sein soll.
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Re: Anspielungen zu Die Tochter des Vercingetorix

Beitrag: # 61641Beitrag Terraix »

WeissNix hat geschrieben: 26. Oktober 2019 19:10Kann es sein, dass Aspix optisch ein wenig an den Sänger der Prinzen, ich glaube Krummbiegel heisst er, erinnert? Wobei ich deutsche Vorbilder für Karikaturen/Ähnlichkeiten ja eigentlich eher ausschliessen würde...
Ja, jetzt wo Du es sagst - Aspix sieht tatsächlich Sebastian Krumbiegel (in jüngeren Jahren) ähnlich. Wobei ich tatsächlich auch eher an einen Zufall bzw. keine diesbezügliche Absicht glaube.

Apropos deutsch: ist Euch schon aufgefallen, dass die Gotisch-Kenntnisse von Obelix zunehmen? Auf Seite 40 (Bild 5) sagt Ludwikamadeus in gotischer Sprache, dass er ein Gote sei. Bild 8 deutet darauf hin, dass Obelix dies gehört und verstanden hat, aber nicht zuordnen kann, wer dies gesagt hat.
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