Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Diskussionen und Informationen zum 39. Abenteuer, das am 21. Oktober 2021 erschien.

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Jochgem
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Jochgem »

Comedix hat geschrieben: 29. März 2021 18:17 Er hat mich auf den spanischen und englischen Titel hingewiesen und dort klingt es griffiger: Asterix in the Footsteps of the Gryphon und Asterix tras las huellas del grifo, etwa "Asterix auf den Spuren des Greifen".
La Missive d'Astérix et Obélix (29 mars 2021):
"Asterix and the Griffin"

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Hendrik Jan

Asterix in 100+ translations at: http://www.asterix-obelix.nl/manylanguages
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WeissNix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

In dieser Fülle wirkt es bereits jetzt schon etwas abgegriffen... 8)
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Terraix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Terraix »

Auf der Seite zum Band sind nun auch Inhalte hinterlegt: https://asterix39.com/de/
Freund großzügiger Meerschweinchen
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WeissNix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Nun ja, ob Miraculix nun der "bekannteste aller Druiden" ist - oder nicht doch eher Merlin?
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Nullnullsix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Nullnullsix »

WeissNix hat geschrieben: 30. März 2021 00:02 In dieser Fülle wirkt es bereits jetzt schon etwas abgegriffen... 8)
...zeigt aber auch, dass vermutlich lokale Redaktionen/Verlage beim Titel nicht wirklich Mitspracherecht haben, sondern es überall gleich lauten muss - und auch graphisch für alle Länder einheitlich aussehen...
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
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Michael_S.
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Michael_S. »

Nullnullsix hat geschrieben: 29. März 2021 23:01 Einen einzelnen Drachen, der auf einem(?) Panel mit anderem Getier das Weite sucht, lass ich mir grade eben noch gefallen, aber Atlantis ging mir zu weit. Das gleiche gilt übrigens auch für den fliegenden Teppich, der mir auch 'gefühlt' schon too much war und mit dem ich mich nur deshalb einigermassen arrangieren konnte, weil es fast eine 'gallische Entsprechung' gibt: Wenn Miraculix 'Zaubertränke' brauen kann, dann kann sein orientalischer Berufskollege eben auch 'zaubern'. Aber auch das ist im Grunde schon eigentlich den entscheidenden Schritt weiter, der dann eben zu weit geht.

[...]

Bin mal gespannt, wie Conrad und Ferri den Greif handhaben werden. - Ihre Nessi war mMn grenzwertig, aber näher am 'einzelnen Drachen' (s.o.) als an den fliegenden Kühen...
Das finde ich spannend, denn mir geht es ziemlich exakt andersherum: In einer Welt, in der keltische Druiden zu Zauberkundigen werden, die Zaubertränke brauen (was sie m. E. vor Asterix in der europäischen Märchen-Kultur nicht waren), passen für mich orientalische Zauberkundige, die Teppiche fliegen lassen können, gut ins Bild (weil sie m. E. diese Rolle auch vor Asterix schon hatten). Genauso passt für mich Nessi ins Bild, denn das gehört (zumindest aus heutiger Sicht) einfach zur schottischen Tradition und ist somit erwartbar.

Der Drache hingegen fällt für mich völlig aus dem Rahmen - da soll in unmittelbarer Nähe des Dorfes ein Drache leben, von dem wir vorher nie etwas gesehen oder gehört haben, weil ihn vorher nie irgendjemand erwähnt hat?! Und er ist nur da, um einen kurzen Witz zu machen? Nein, da hätte ich lieber auf den Witz und den Drachen verzichtet.

Atlantis liegt für mich dazwischen. Ich hätte mir eine andere Auflösung der Geschichte gewünscht als ein mystisches Atlantis, aber wenn man es schon nimmt, dann passen fliegende Kühe durchaus ins BIld.

Von daher bin ich jetzt auch beim Greif entspannt: Ich kann mir viele Szenarien vorstellen, in denen ein Greif brauchbar ins Bild passt, auch wenn ich grundsätzlich nicht wirklich davon begeistert bin, dass ein Fabelwesen im Zentrum der Geschichte stehen soll.
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Erik
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Erik »

Hallo,
Nullnullsix hat geschrieben: 29. März 2021 23:01Einen einzelnen Drachen, der auf einem(?) Panel mit anderem Getier das Weite sucht,
nur um hier nicht unnötigerweise eine Frage offen zu lassen: Der Drache sucht in zwei Panels (Bd. XXIX, S. 47, Bilder 4 und 5) das Weite. Auf Bild 4 zu Fuß und auf Bild 5 auf einem Schiff.

Ansonsten ist es für mich wohl wirklich immer eine Frage des "Wie" des Fabelhaften. Der Teppich in "Morgenland" geht für mich völlig in Ordnung aus den von meinen Vorrednern schon genannten Gründen. Auch mit dem Drachen habe ich kein großes Problem, weil er wirklich nur als Gag auftaucht. Ebenso ist es leztlich mit dem Einhorn (das ich da allerdings deutlich überflüssiger finde). Bei der Darstellung von Fafnie ist es etwas zweischneidiger. Dass ein Ungeheuer von Loch Ness eine Rolle spielt, ist nachvollziehbar. Aber ob die Darstellung als eine Mischung aus zu groß geratener Quietscheente und Teddybär wirklich so stimmig ist, bin ich immer im Zweifel. Das Wesen ist schon ganz lustig und eben auch sympathisch. Nur stellt man sich so das Ungeheuer von Loch Ness vor? Oder müsste das nicht doch eine Spur bedrohlicher erscheinen? Letztlich gefällt es mir da aber auch gar nicht so schlecht.

Die fliegenden Kühe auf Atlantis und das Riesenobst mag ich allerdings wirklich nicht so besonders. Der Grund ist, dass ich Atlantis eigentlich eher als eine kulturell und möglicherweise auch (antik-)technologisch besonders hochstehende Kultur verstehe, weniger als ein Reich der Fabelwesen. Aber da es Atlantis ja nicht wirklich gibt bzw. man nichts Definitives darüber weiß, kann sich das jeder vorstellen, wie er mag.

Gruß
Erik
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WeissNix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Erik hat geschrieben: 30. März 2021 20:52 Die fliegenden Kühe auf Atlantis und das Riesenobst mag ich allerdings wirklich nicht so besonders. Der Grund ist, dass ich Atlantis eigentlich eher als eine kulturell und möglicherweise auch (antik-)technologisch besonders hochstehende Kultur verstehe, weniger als ein Reich der Fabelwesen.
Da ist was dran; zudem lässt mich der ganze Band XXX kalt, insoweit ist mir das in meinen Augen misslungene Atlantis darin eher wurscht.
Bei den anderen Sachen sind es ja eher funny-typische Möglichkeiten, Gags einzubauen, und als solche haben sie mE ihre Daseinsberechtigung im ja ohnehin durch den Zaubertrank und die dadurch mögliche Geschichtsklitterung völlig unrealistischen Gallier-/Kelten-Kosmos. Band XXX übertreibts allerdings dann doch zu arg bzw. platt.
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Nullnullsix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Nullnullsix »

Ums vielleicht noch mal zu verdeutlichen:

Die Welt von Asterix ist, wie zB auch die von Pipi Langstrumpf, eine Welt, in der die in der Wirklichkeit 'real existierenden' physikalischen, biologischen, chemischen usw. Regeln und Gesetzmässigkeiten auch gelten.
Mit der einen(!) Ausnahme, dass bei Asterix ein 'Doping-Mittel' existiert, das übermenschliche Kräfte verleit - insofern hier noch ein Tick 'realistischer' als die Kraft von Pipi Langstrumpf, denn deren Kraft ist 'unerklärt', während es in der Wirklichkeit ja tatsächlich leistungssteigernde Substanzen gibt, insofern ist der Zaubertrank 'nur' eine graduelle 'Übertreibung' der Realität.

Die Existenz des Zaubertranks ist also eine Prämisse, auf die man sich einlassen muss, die aber eben keine reine 'Fantasy'* ist, sondern nur eine graduelle Überteibung der Realität. Eine solche 'graduelle Übertreibung' finden wir ja bei Funnies zB auch oft in Bezug auf die Anatomie der Figuren...
Lässt man sich auf die Existenz eines Zaubertranks ein, ist der Schritt zu Tränken mit weiteren Wirkungen (wie in Kampf der Häuptlinge) so groß nicht und da kann ich noch damit leben, weil diese Wirkungen im 'Geist des Gags' stehen, aber nicht wirklich 'handlungsrelevant' sind und damit auch die 'realistische Grundausrichtung' der Serie nicht zerstören (im Kampf der Häuptlinge geht es vor allem darum, dass Miraculix sein Gedächtnis verloren hat. Welche Wirkungen seine Experimente haben, ist nur auf der 'Gag-Ebene' von Bedeutung, aber nicht handlungsrelevant und damit auch nicht wirklich notwendiger(!) Teil der 'inneren Realität und Logik').

Kurz: Asterix ist im Großen und Ganzen 'realistisch', 'phantastische Elemente' beschränken sich auf 'Übertreibungen', also auf 'graduelle Unrealistik'. Wirklich Unrealistisches (wie der Drache oder ein Kaninchen mit Krückstock) finden nur als (visueller) Gag statt, den man gedanklich ausblenden kann ohne die eigentliche Geschichte zu zerstören. - So zumindest zu Goscinnys Zeiten. Erst Uderzo-Solo hat dieses, für meinen Geschmack elementare, Serienprinzip durchbrochen und 'unrealistische' (im Sinne der Serien-Realität) Dinge eingeführt, die man nicht mehr gedanklich ausblenden kann, ohne die Geschichte zu beschädigen. Bestes Beispiel dafür ist der fliegende Teppich. Wenn man 'Levitation' und 'Telekinese' als irreal ansieht, ist so ein fliegender Teppich jenseits der Grenze zu 'gradueller Übertreibung' und auch nicht mehr 'gedanklich ausblendbar', weil ohne ihn die ganze Story nicht mehr funktionieren würde. Insofern ein Bruch zu den grundlegenden Serien-Prämissen unter Goscinny.

* Unter 'Fantasy' fasse ich zB hier auch Enten, die sprechen können, im Matrosenanzug, aber ohne Hose rumlaufen, genauso groß sind wie sprechende Mäuse, die wiederrum einen Hund als Haustier haben... - also jede Menge Unfug, der weit darüber hinaus geht, die Realitäten nur graduell zu übertreiben.
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WeissNix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 31. März 2021 00:44 Wenn man 'Levitation' und 'Telekinese' als irreal ansieht, ist so ein fliegender Teppich jenseits der Grenze zu 'gradueller Übertreibung' und auch nicht mehr 'gedanklich ausblendbar', weil ohne ihn die ganze Story nicht mehr funktionieren würde. Insofern ein Bruch zu den grundlegenden Serien-Prämissen unter Goscinny.
Nun, der Zaubertrank ist jedenfalls eine derart überzogene Übertreibung real existierender kraftsteigernder Substanzen und deren Wirkung, dass ein paar Dutzend damit versorgte Gallier, in Mehrheit wohl Bauern, ganzen Legionen Widerstand leistet, und das zu allem Überfluß meisst nur zwei Protagonisten tausenden Römern ständig überlegen sind, ebenfalls jenseits der "Grenze zu 'gradueller Übertreibung'" zu verorten sind: Da der Zaubertrank ja ausdrücklich nicht unverwundbar macht (Miraculix in I, 19, 4 und Asterix in XVIII, 12, 4) und damit inzidenter auch nicht unsterblich, ist es kaum vorstellbar, dass die zwei das alles gegen hochbewaffnete Legionäre bis zur Legionsstärke in einer nur annähernd existenten Realität unbeschadet überstehen würden.
Da flöge wohl doch eher ein Teppich :-D
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Erik
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Erik »

Hallo,
Nullnullsix hat geschrieben: 31. März 2021 00:44Mit der einen(!) Ausnahme, dass bei Asterix ein 'Doping-Mittel' existiert, das übermenschliche Kräfte verleit
ganz so singulär ist das bereits bei Goscinny letztlich nicht, wie Du mit der Bezugnahme auf "Kampf" ja auch schon ausführst. Tatsächlich wird bereits in "Gallier" erwähnt, dass es auch ein Rezept für einen Trank gebe, der unverwundbar macht ("aber das ist eine andere Geschichte..."). Man braucht aber auch gar nicht allein "Kampf" heranzuziehen, um weitere konkrete Zaubertränke und -mittel bei Goscinny zu finden. "Asterix und die Goten" - mithin gleich der dritte Band der Originalreihenfolge - führt das Karnutenwaldtreffen ein, in dem es mannigfaltige Zauberwirkungen gibt (von denen bereits früh im Band der Legionär Fidibus einer ausgesetzt wird). Nun kann man wohl sagen, dass diese Wirkungen zumeist nicht handlungsentscheidend sind. Aber auch das ist nicht durchgehend so. In "Trabantendtadt" spielen die Eicheln, die die Bäume in Sekundenschnelle nachwachsen lassen, eine erhebliche Rolle. Und wie hätten Asterix und Miraculix wohl die "Olympischen Spiele" ohne ein zuvor im Kessel nicht erkennbares Blaufärbemittel für Zungen zum Guten gewandt?

Wann immer Goscinny es brauchte, hat auch er zu weiteren Wundermitteln gegriffen. Der gemeinsame Nener war allerdings, dass diese in aller Regel auf Druidenkunst beruhten. Wobei Obelix in "Streit" durchaus eine naturgegeben bzw. unerklärt bleibende übernatürliche Robustheit zeigt, die auf den Zaubertrank alleine wohl nicht zurückzuführen sein kann, wenn er gegen Taubenus' Keulenschlag auf seinen winzigen Helm völlig immun ist - diesen nicht einmal bemerkt. Und auch in Worten sprechende bzw. denkende oder sich sonst menschlich verhaltende Tiere - den Hasen mit Krückstock hatte ich bereits in einem vorigen Beitrag erwähnt - kommen in Goscinny-Alben vor und weichen von der realen Welt sicherlich ab.

Richtig ist und bleibt, dass die übernatürlichen Elemente erst bei Uderzo als Texter eine gewisse Überhand gewinnen. Das fängt an bei der von ihm erschaffenen Kurzgeschichte "Der gallische Frühling" und geht weiter ab Band 25, wo wir es zunächst mit den aufgeblasenen Römern zu tun bekommen, gefolgt von Regengesang, fliegenden Teppichen, telekinetisch kämpfenden Fakiren, einem Schlangen- bzw. Seilbeschwörer, den Fabeltieren, der Reise nach Atlantis bis hin zu den Außerirdischen und deren Raumschiffen und Klonkriegern.

Ob man das alles gut findet, muss jeder selbst entscheiden. Ich könnte mir Asterix auch weitgehend ohne solche Elemente gut vorstellen - wenngleich das das Reisen eben schwieriger machen würde. Allerdings finde ich schon, dass, wenn man grundsätzlich akzeptiert, dass eine Serie sich auch fortentwickelt, die Entwicklung in die Richtung des Einbaus derartiger Elemente, um den Handlungs- und Gagrahmen zu erweitern, keine unlogische ist. Die Schwäche der - und im Vergleich zu den Goscinny-Bänden wahrscheinlich so ziemlich aller - jüngeren Asterix-Bände liegt jedenfalls meiner Meinung nach nicht in dem Einsatz solcher Elemente einschließlich des Auftritts von Fabelwesen begründet, sondern in der begrenzten Fähigkeit der Texter, damit eine durchdachte, stimmige, humorvolle, temporeiche und einigermaßen kanonische Geschichte zu erzählen, in denen Anspielungen und Karikaturen sich beiläufig flüssig einfügen ohne wie mit dem Holzhammer präsentiert zu wirken.

Wenn Goscinny einen Asterix-Band mit entsprechenden Elementen - und seien es auch Außerirdische - erzählt hätte, so wäre es wahrscheinlich ein zeitloser Klassiker geworden, den man immer wieder gerne liest.

Gruß
Erik
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Erik hat geschrieben: 31. März 2021 18:42 Die Schwäche der - und im Vergleich zu den Goscinny-Bänden wahrscheinlich so ziemlich aller - jüngeren Asterix-Bände liegt jedenfalls meiner Meinung nach nicht in dem Einsatz solcher Elemente einschließlich des Auftritts von Fabelwesen begründet, sondern in der begrenzten Fähigkeit der Texter, damit eine durchdachte, stimmige, humorvolle, temporeiche und einigermaßen kanonische Geschichte zu erzählen, in denen Anspielungen und Karikaturen sich beiläufig flüssig einfügen ohne wie mit dem Holzhammer präsentiert zu wirken.
Passiert zwar selten, aber deswegen umso bemerkenswerter: Hier stimme ich Dir uneingeschränkt zu.
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag bdhk »

Erik hat geschrieben: 31. März 2021 18:42Wenn Goscinny einen Asterix-Band mit entsprechenden Elementen - und seien es auch Außerirdische - erzählt hätte, so wäre es wahrscheinlich ein zeitloser Klassiker geworden, den man immer wieder gerne liest.
In Luc Junior bei den Marsmenschen hatte auch ein Goscinny einen ziemlich harten Gallien-in-Gefahr-Moment...
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Nullnullsix
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Re: Titel Band 39 wird am 29. März bekanntgegeben

Beitrag: #Beitrag Nullnullsix »

Erik hat geschrieben: 31. März 2021 18:42 (...)
Ob man das alles gut findet, muss jeder selbst entscheiden. (...) Allerdings finde ich schon, dass, wenn man grundsätzlich akzeptiert, dass eine Serie sich auch fortentwickelt, die Entwicklung in die Richtung des Einbaus derartiger Elemente, um den Handlungs- und Gagrahmen zu erweitern, keine unlogische ist. (...)
Ich hab nichts gegen sich fortentwickelnde Serien. Aber ich empfinde das, was Uderzo solo fabriziert hat, nicht als Entwicklung der Serie sondern als Bruch mit ihrem 'Grundton', den Regeln ihrer Serien-Realität, ihres Fundaments, ihrer Basis oder wie immer man es nennen möchte.

Ich mag sehr den Lucky Luke von Achdé, aber in dessen Erstling war auch ein solcher, mich störender Bruch: Rantanplan war immer untrennbar mit den Daltons und dem Gefängnis, in dem sie untergebracht waren, verbunden. Er wurde nur Lucky Lukes Begleiter, wenn die Daltons ausgebrochen waren, kehrte aber am Ende auch mit ihnen ins Gefängnis zurück. Rantanplan war also immer der 'Gefängnishund' und nie 'der Hund von Lucky Luke'. Diese 'Serien-Logik' durchbricht Achdé in 'Schikane in Quebec'. Ich würde es akzeptieren, wenn es eine Erklärung in der Story gäbe, warum Rantanplan unabhängig von den Daltons Luke begleitet. Fehlt eine solche, bleibt bei mir das Gefühl, die neuen Macher haben den 'inneren Kern' der Serie nicht verstanden.

Umso bitterer, wenn man bei Uderzo dieses Gefühl bekommt: Da zeichnet einer 25 Jahre eine Serie und offenbart nach dem Tod seines Scenaristen, dass er diesen nie wirklich verstanden hat...

Deshalb lasse ich den neuen Autoren auch mehr durchgehen: Sie müssen auf Basis des Geistes der Serie weitermachen, wie sie war, als sie übernommen haben und das schließt die Uderzo'schen Brüche zum 'originären Geist' -leider- mit ein.
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Nullnullsix
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PS

Beitrag: #Beitrag Nullnullsix »

Ich gebe aber natürlich zu, dass es letztlich MEIN Empfinden dessen ist, was ich als Serien-Basic sehe. Und bezüglich dieses, meines Empfindens/Verständnisses der Serien-Grundlagen hat Goscinny selbst -für mein Empfinden- nur ein einziges Mal dagegen verstoßen:

Am Ende von Trabantenstadt, als der Wald zwar wieder hergestellt war, aber einige Bäume auf noch sichtbaren Ruinen-Resten gewachsen waren. Bis dahin waren die einzelnen Asterix-Bände eigentlich immer so, dass Ausgangssituation und End-Situation so weit übereinstimmten, dass man die Bände im Prinzip in jeder x-beliebigen Reihenfolge lesen konnte. Das war bei den Rest-Ruinen nicht mehr der Fall: Der Wald war am Ende des Bandes nicht mehr der Wald zu Beginn des Abenteuers. Das fühlte sich für mich damals beim Erstlesen schon 'nicht richtig' an. Und auch heute noch hinterlässt es bei mir einen schalen Beigeschmack. Die Uderzo-Solo-Bände aber sind voll von solchem Zeug, das sich -für mich- 'nicht richtig' anfühlt.
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