WeissNix hat geschrieben: ↑26. September 2022 21:59
[...]
"Das Verb „verlegen“ bedeutete im Mittelhochdeutschen „Geld ausgeben“ oder „etwas auf seine Rechnung nehmen“;[1] „Verleger“ war also derjenige, der „anderen das Rohmaterial … so lange vorschießt, bis es an den Konsumenten gelangt ist“.[2] Wendet man diesen Begriffsinhalt auf den heutigen Verlag und Verleger an, so vermarktet er die von Autoren oder Urhebern in „Heimarbeit“ konzipierten Werke über sein Vertriebssystem auf eigenes Unternehmerrisiko."
[Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verlag] [...]
Und ein Junggeselle war ursprünglich der jüngste Handwerksgeselle im Betrieb, eine Sache war eine Gerichtsverhandlung und ein Marschall ein Pferdeknecht.
Es ist schön, zu wissen, wo ein Wort herkommt, aber wichtiger erscheint mir, zu wissen, was es heute heißt
Heute gilt:
Ein Verlag ist ein Medienunternehmen, das Werke der Literatur, Kunst, Musik, Unterhaltung oder Wissenschaft vervielfältigt und verbreitet. Der Verkauf kann über den Handel (Kunst-, Zeitschriften-, Buchhandel usw.) oder durch den Verlag selbst erfolgen.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verlag
WeissNix hat geschrieben: ↑26. September 2022 21:59
[...] Und Egmont schafft es dabei seit Jahren, das Risiko gegen Null zu drücken. [...]
Damit hat Egmont etwas geschafft, was viele verzweifelt versuchen.
WeissNix hat geschrieben: ↑26. September 2022 21:59
[...] Mit dem ursprünglichen Daseinszweck eines Verlags hat das nicht mehr viel zu tun [...]
Ich dachte, der ursprüngliche Daseinszweck eines jeden Gewerbes, also auch eines Verlages, sei es, den eigenen Lebensunterhalt so effektiv wie möglich (= maximaler Gewinn aus minimalem Aufwand) zu bestreiten?
Ich versteh' dich schon, Weissnix, aber letzten Endes arbeiten da, genau wie überall sonst, auch nur Leute, die ihr Leben (und die Erfüllung ihrer Träume von Eigenheim bis Urlaubsreise) finanzieren wollen. Die haben keine "Mission" oder so, die machen einfach nur einen Job. Und solange genügend Geld damit reinkommt, machen sie ihn vielleicht nicht toll, aber doch gut genug, um den Zweck zu erfüllen. Und damit sind sie dann zufrieden.
Das muss man nicht toll finden, aber es ist eben so und wird sich auch nicht ändern. Und dass Carlsen es anders macht, liegt vielleicht - nur vielleicht - daran, dass dort ein paar mehr Idealisten sitzen. Oder es liegt daran, dass sie mehr bieten müssen, um gegen die Konkurrenz zu bestehen, und - wenn sie könnten - am liebsten genauso arbeiten würden wie Egmont. Wer weiß?