Rassismus als Running Gag?

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

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WeissNix
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Comedix hat geschrieben: 18. Mai 2020 08:16 Wir haben ja in der Regel gar keine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus.
Auf welchem Planeten lebst Du denn?
Natürlich haben wir alle auch persönliche Erfahrungen mit Rassismus. Dafür gibt es einfach zu viele Rassisten, überall auf der Welt.

Wer in den 70er/80er-Jahren groß geworden ist möge sich nur an den damaligen Umgang mit den sogenannten "Gastarbeitern", die gerne pauschal von vielen auch auf den Schulhöfen als "Kanacken" bezeichnet wurden, erinnern - deren Nachfahren heute teilweise mit Verachtung auf uns "Kartoffeln" blicken, weil sie sich hier nie willkommen gefühlt haben.

Konkretes Beispiel?
Das Gymnasium, auf das ich ging, wurde Ende der 70er zu einem "Schulzentrum", in dessen Neubau auch Haupt- und Realschulen Klassen untergebracht hatten. Wir sassen in der 9. oder 10. Klasse im Chemie-Unterricht in eben diesem Neubau, und es klopfte. Ein junger Schüler der 5. oder 6. Klasse mit offensichtlichem Migrationshintergrund (die es zwar auch vereinzelt auf dem Gymnasium gab, aber das waren karierte Maiglöckchen damals) fragte schüchtern, ob er sich ein Stück Kreide leihen könne, denn in Ihrem Raum sei sie ausgegangen. Der Lehrer im fortgeschrittenen Alter wies wortlos auf das Kreidefach, und als der Schüler wieder raus war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging der Lehrer zum Waschbecken, nahm das Handtuch - und wischte damit die Türklinke ab.
Wir sind dann in der Pause mit ein paar Schülern zum Direktor, um den Vorfall zu melden - aber passiert ist nix.

Ein anderer Lehrer gab zu derselben Zeit einem meiner Kumpel, dessen Vater ein farbiger GI war, aus "pädagogischen Gründen" auf dem Zeugnis eine 5, obwohl alle mündlichen Teilnoten und die Tests 2 oder 3 waren. Die sogenannten "pädagogischen Gründe" konnte man an der Hautfarbe des Schülers ablesen... denn bei anderen Schülern wurde sich strikt an die Teilnoten und Tests bei der Ermittlung der Gesamtnote gehalten.

Der Schoß ist fruchtbar noch...
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Comedix
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag Comedix »

WeissNix hat geschrieben: 18. Mai 2020 15:22Natürlich haben wir alle auch persönliche Erfahrungen mit Rassismus.
Ich persönlich habe bisher noch keinen Rassismus erfahren. Ich bin weiß und männlich. Schon mal zwei gute Voraussetzungen ohne rassistische oder sexistische Anspielungen durchs Leben zu kommen.
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WeissNix
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Comedix hat geschrieben: 18. Mai 2020 15:39
WeissNix hat geschrieben: 18. Mai 2020 15:22Natürlich haben wir alle auch persönliche Erfahrungen mit Rassismus.
Ich persönlich habe bisher noch keinen Rassismus erfahren. Ich bin weiß und männlich. Schon mal zwei gute Voraussetzungen ohne rassistische oder sexistische Anspielungen durchs Leben zu kommen.
1. "persönliche Erfahrungen mit Rassismus" heisst ja nicht, dass man selber Opfer sein muss - es reicht ja, diesen zu beobachten, um damit persönliche Erfahrungen zu haben. Ist wie beim Alkoholismus - man muss selber ein Alkoholiker sein, um unter Alkoholismus zu leiden (google mal "Co-Abhängigkeit"). Siehe auch oben mein Beispiel mit dem Kumpel mit der 5 - das hat mich indirekt auch getroffen damals, denn er wär deswegen fast sitzengeblieben, und dann wären wir in verschiedenen Jahrgangsstufen und nicht mehr in derselben Klasse gewesen.

2. Auch als weißer Deutscher kann man Rassismus als Opfer ausgesetzt sein - denn Rassismus ist kein Privileg nur einer Hautfarbe etc.

3. "weiß und männlich" sind schon mal zwei gute Voraussetzungen, um selber potentiell zum Täter zu werden.

P.S.: Frag mal Homosexuelle, ob sie vor sexistischen Anfeindungen gefeit sind, nur weil sie weiss sind.
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag Hedonix »

Comedix hat geschrieben: 18. Mai 2020 08:16
Iwan hat geschrieben: 17. Mai 2020 17:27Rassistisch sei es, zum Beispiel [...]
Wer definiert denn, was rassistisch ist und was nicht? Gibt es eine objektive Definition? [...]
Ja, gibt es, z.B. von der UNO definiert: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... s-113.html

Letzten Endes geht es beim Rassismus darum, Menschen ihre Individualität abzusprechen, indem man sie nicht mehr als Menschen, sondern nur noch als gesichtslose Mitglieder einer Gruppe betrachtet und ihnen dann nicht mehr ihre eigenen, individuellen Eigenschaften zuspricht, sondern nur noch solche Eigenschaften, die man dieser Gruppe zuweist. Es handelt sich also im wahrsten Sinne des Wortes um Menschenverachtung, übrigens auch der Mitglieder der eigenen "Rasse" (die als Individuen ja auch nichts mehr zählen).

Dabei ist zu unterscheiden zwischen Gruppen, denen man sich freiwillig anschließt und zu deren Zielen und Vorstellungen man sich bewusst bekennt (da wäre es dann kein Rassismus, der Gruppe so eine selbstgewählte Eigenschaft zuzusprechen - im Gegenteil, sie definiert sich ja darüber) und "Gruppen", die gar keine sind, sondern aufgrund irgendwelche Merkmale, die man nicht ändern kann (Hautfarbe, Geschlecht...), von anderen definiert werden (alle Frauen, alle Juden, alle Italiener...). Somit zeigt sich, dass die Methode des Rassismus auch auf andere, nicht "rassische" Gruppen wie Geschlechter, Religionen, sexuelle Orientierungen usw. übertragbar ist, weshalb man das alles manchmal auch unter der großen Überschrift des Rassismus zusammenfasst.

Dreh- und Angelpunkt ist immer die Verachtung des (jedes) einzelnen Menschen - das gilt auch für die Mitglieder der eigenen "Rasse". Nur als gesichtslose Mitglieder der Gruppe bekommen sie einen Wert, als Individuen haben sie keinen (das bekannte "Du bist nichts, dein Volk ist alles"). Den bekommen sie höchstens über ihren Nutzen für die Gruppe, indem sie dieser ihre Arbeitskraft, Finanzkraft, Lebenskraft zur Verfügung stellen. Rassistische Ideologien leben also davon, wie Vampire ihre eigenen Mitglieder auszusaugen, indem sie ihnen jeden eigenen Wert absprechen und sie so dazu zwingen, sich unter völliger Selbstaufgabe für die Gruppe (auf) zu opfern.

Der tatsächliche Versuch, eine andere Gruppe zu vernichten, wie in der NS-Zeit geschehen, ist gar nicht mal so häufig, denn man braucht die andere Gruppe ja, um sich abzugrenzen. Üblicherweise versuchen Rassisten eher, die andere Gruppe (unter Anwedung von Gewalt) auszubeuten, um so ihren eigenen, ebenfalls ausgebeuteten Mitgliedern einen Platz etwas weiter oben in der Hackordnung zu verschaffen, damit sie sich nicht irgendwann mal gegen das System stellen. Vor allem bei der Gewalt gegen Frauen spielt das eine Rolle - die zu vernichten wäre ja Selbstmord, aber ausbeuten und unterdrücken, das macht man in solchen Kreisen ohne Weiteres - gerne auch mit dem Hinweis, dass dies der Natur der Frauen entspreche, von "Gott" so gewollt sei oder ihrem Schutz diene.
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Comedix
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag Comedix »

WeissNix hat geschrieben: 18. Mai 2020 17:38Frag mal Homosexuelle, ob sie vor sexistischen Anfeindungen gefeit sind, nur weil sie weiss sind.
Stimmt. Deshalb weiß, männlich und hetero.
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag RaptorX »

Das ganze Thema ist seit "Black Lives Matter" aktueller als noch vor einigen Wochen.

Was ist eigentlich mit dem hier erwähnten Buchtitel Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Comics geschehen?
Nach so langer Zeit bisher nicht in die Bibliothek aufgenommen!?
Dabei heißt es doch auf der Webseite:

"Hier finden Sie eine umfangreiche Übersicht über alle im deutschen Sprachraum erschienenen Asterix-Hefte, Asterix-Filme, Sonder- und Mundartbände, Asterix-Spiele, Sekundärliteratur und Sammlerstücke - knapp 1380 (!) Artikel."
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Iwan
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag Iwan »

Hallo

Vermutlich, ich weiß es nicht genau, liegt es daran, dass dieses Buch zwar Asterix mitbehandelt, aber eben nicht nur. Comedix würde schlicht nicht fertig werden, wenn er alle Bücher und so weiter, die neben anderen ach Asterix behandeln, aufführen würde. Oder es ist eine reine Zeitfrage.
Im Übrigen stimme ich dir zu, ich musste auch immer wieder an das hier denken.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag RaptorX »

Comedix hat geschrieben: 18. Mai 2020 08:16
Iwan hat geschrieben: 17. Mai 2020 17:27Rassistisch sei es, zum Beispiel [...]
Wer definiert denn, was rassistisch ist und was nicht? Gibt es eine objektive Definition? Oder ist es legitim, wenn subjektive Wahrnehmungen akzeptiert werden? Klar, die Wikipedia definiert Rassismus in ihrem entsprechenden Eintrag. Ist es überhaupt legitim, wenn wir zu beschreiben versuchen, was bei Asterix rassistisch ist? Wir haben ja in der Regel gar keine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus. Ebenso könnte ich fragen, wann ist eine Aussage antisemitisch und wann "nur" Israel-kritisch? Steht es nur Frauen zu etwas als frauenfeindlich zu bezeichnen, weil wir Männer genau genommen diesen Blick gar nicht einnehmen können.
Du hast leider eine zu egozentrische Ansicht! Eine kritische Haltung erst dann zu beziehen, wenn du selbst Erfahrungen diesbezüglich erlebt hast, verhindert jede Diskussion zu allen Themen!
Ja, es ist legitim, subjektive Wahrnehmungen zu akzeptieren. (siehe Rechtssystem: Beispiel Vergewaltigungen)
Ja, es ist legitim, Rassismus bei Asterix zu besprechen.
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag RaptorX »

Iwan hat geschrieben: 24. Juli 2020 00:04 Hallo

Vermutlich, ich weiß es nicht genau, liegt es daran, dass dieses Buch zwar Asterix mitbehandelt, aber eben nicht nur. Comedix würde schlicht nicht fertig werden, wenn er alle Bücher und so weiter, die neben anderen ach Asterix behandeln, aufführen würde. Oder es ist eine reine Zeitfrage.
Im Übrigen stimme ich dir zu, ich musste auch immer wieder an das hier denken.
Das Buch umfasst mehrere Artikel. In der Bibliothek gibt es aber viele Auflistungen von Artikeln aus Sammelbänden, Zeitschriften etc. Es ist auch nicht der Fall, dass wöchentlich neue, wissenschaftliche Artikel zum Thema Asterix publiziert werden. Eher alle paar Jahre nur!

Beispiel:

https://www.comedix.de/medien/lit/comic_jahrbuecher.php

https://www.comedix.de/medien/lit/deuts ... g_2007.php
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Iwan
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag Iwan »

Du hast mich falsch verstanden. Die von dir verlinkten Beiträge befassen sich jeweils nur mit Asterix. Im Rassismus-Text geht es dagegen nie nur um Asterix, er wird lediglich als eins von vielen Beispielen genannt.
Im Übrigen hat Comedix auch noch einen Beruf und ein Privatleben. Er kann darum nicht jeden neu erscheinenden Artikel sofort einpflegen, zumal die "normalen Unterhaltsarbeiten" auch genug Zeit in Anspruch nehmen. Das Ganze hier ist für ihn nach meiner Kenntnis im Wesentlichen ein Hobby.
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

RaptorX hat geschrieben: 24. Juli 2020 00:08 Du hast leider eine zu egozentrische Ansicht! Eine kritische Haltung erst dann zu beziehen, wenn du selbst Erfahrungen diesbezüglich erlebt hast, verhindert jede Diskussion zu allen Themen!
Nicht zu allen; "Stillen" oder "Fläschchen" - da kann nun wirklich jeder mitreden! Selbst Obelix (siehe XXVII, S. 7, P. 10)!

Im übrigen glaube ich bezüglich der Aufnahme des Buches auch nicht, dass hier um jeden Preis politisiert werden sollte.
Im Comicforum wäre das Buch viel besser diskutiert - da treiben sich nämlich sehr fragwürdige Gestalten herum, mit denen Du dort bestimmt eine Menge "Spass" bei dem Thema haben würdest!
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag Comedix »

RaptorX hat geschrieben: 20. April 2020 15:04Buchtitel: Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Comicshttps://www.comicgesellschaft.de/2011/1 ... in-comics/
Danke für die Erinnerung. Ich halte das Buch auf jeden Fall für aufnahmewürdig. Ein eigener, vierseitiger Artikel zu "Asterix und die Stereotype" ist schon Grund genug.
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag Comedix »

RaptorX hat geschrieben: 24. Juli 2020 00:08Du hast leider eine zu egozentrische Ansicht! Eine kritische Haltung erst dann zu beziehen, wenn du selbst Erfahrungen diesbezüglich erlebt hast, verhindert jede Diskussion zu allen Themen!
Ich habe in diesem Zusammenhang offene Fragen gestellt. Wenn ich Fragen stelle, mache ich mir nicht zwangsläufig den Inhalt der Frage zu eigen. Natürlich ist die Grundlage aller Ansichten die eigene Sicht auf die Dinge und diese ist zwangsläufig aus der Person heraus gerichtet. Entgegen deiner Annahme sehe ich mich nicht (immer) im Zentrum der Weisheit.
RaptorX hat geschrieben:Ja, es ist legitim, subjektive Wahrnehmungen zu akzeptieren.
Und sicher ist es das. Es ist auch genauso legitim zu sagen, dass die Mutmaßung, die Darstellung des Sehers sei ein Beispiel des „Ewigen Juden“, ausschließlich eine Wahrnehmung ist, die in der Person der Autorin und womit sie sich ansonsten so beschäftigt, zu suchen ist, und mit aller höchster Wahrscheinlichkeit kein Gedanke der Autoren war, auch kein unbewusster, wenn man sich die Biografie der Autoren zu Gemüte führt. Ich nehme die Wahrnehmung der Autorin zur Kenntnis. bin damit jedoch nicht einverstanden.
RaptorX hat geschrieben:Ja, es ist legitim, Rassismus bei Asterix zu besprechen.
Ja, meinetwegen (da ist er wieder, der Egozentriker). Ich habe dazu eine andere, differenziertere Meinung.
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Comedix hat geschrieben: 24. Juli 2020 14:23 ...Es ist auch genauso legitim zu sagen, dass die Mutmaßung, die Darstellung des Sehers sei ein Beispiel des „Ewigen Juden“, ausschließlich eine Wahrnehmung ist, die in der Person der Autorin und womit sie sich ansonsten so beschäftigt, zu suchen ist, und mit aller höchster Wahrscheinlichkeit kein Gedanke der Autoren war, auch kein unbewusster, wenn man sich die Biografie der Autoren zu Gemüte führt. Ich nehme die Wahrnehmung der Autorin zur Kenntnis. bin damit jedoch nicht einverstanden.
Ich auch nicht; Rene Goscinny war selber Jude und hat m.W zumindest eine Linie seiner Vorfahren zur Gänze in der Shoa verloren. Ausgerechnet ihm Antisemitismus zu unterstellen halte ich nicht nur für einen Fehler, sondern für eine geschmacklose Frechheit!
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Re: Rassismus als Running Gag?

Beitrag: #Beitrag RaptorX »

Iwan hat geschrieben: 24. Juli 2020 01:16 Du hast mich falsch verstanden. Die von dir verlinkten Beiträge befassen sich jeweils nur mit Asterix. Im Rassismus-Text geht es dagegen nie nur um Asterix, er wird lediglich als eins von vielen Beispielen genannt.
Das ist falsch. Der Artikel umfasst einzig nur Asterix so wie im Band der Deutschen Comicforschung 2007
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Zuletzt geändert von RaptorX am 24. Juli 2020 21:52, insgesamt 1-mal geändert.