Der Circus Maximus, ein Veranstaltungsort in Rom, steht in vielen Abenteuern, auch salopp abgekürzt als "Zirkus" (im Lateinischen steht "Circus" für Kreis), als Drohung für bessere Leistungen und das Karriere- bzw. gewaltsame Lebensende. Diese Zuschauermagneten, in denen auch in anderen Städten Gladiatorenkämpfe, Wagenrennen und Kämpfe mit Löwen und anderen wilden Tieren stattfanden werden in mehreren Asterix-Alben erwähnt.

Circus MaximusZum ersten Mal wird der Circus Maximus namentlich im Abenteuer "Asterix bei den Briten" auf Seite 28 genannt, als der Statthalter von Condate Caius Spiritus die verkaterten Legionäre über die möglichen Konsequenzen der Barbarei und Dekadenz bei der Weinprobe aufklärt und ein Festmahl für die Löwen anmahnt, wenn Cäsar davon erfahre. Doch schon in "Asterix der Gallier" wird der Zirkus von Gaius Bonus mal als Belohnung für besondere (Erdbeer-Bring-) Dienste in Aussicht gestellt als auch als Drohung verwendet. Eine Androhung anderer Art stößt Tullius Firlefanzus gegenüber Gaius Faulus aus, als dieser sich weigert, als freiwilliger Spion zu den Galliern zu gehen: "Ich lass' dich alle halben Platten putzen von hier bis zum Circus Maximus in Rom, wenn du nicht gehorchst!"

In "Asterix als Gladitor" verdingen sich Asterix und Obelix als Gladiatoren im Zirkus, als sie auf der Suche nach dem Barden Troubadix sind, der von den Römern entführt wurde. Während ihrer Ermittlungen wohnen sie unter anderem im "Gasthaus zum Zirkus", der direkt gegenüber des Kolosseums liegt. Im weiteren Verlauf treten sie sogar mit anderen Gladiatoren im Zirkus auf und machen daraus trotz "Morituri te salutant" eine pazifistische Veranstaltung, die bei Cäsar und dem Trainer der Gladiatoren, Gaius Obtus, gar nicht gut ankommt.

In den Mittelpunkt rückt der Circus Maximus im Band "Die Lorbeeren des Cäsar", als Asterix und Obelix nach der Gefangennahme im Gericht verurteilt werden, den Tieren zum Fraß vorgeworfen zu werden. Als sie erfahren, dass Cäsar nicht anwesend sein wird, weigern sie sich zuerst vor die Zuschauer zu treten und lassen sich nur durch das Flehen des Kerkermeisters auf Seite 40 zu ihrem Auftritt bewegen: "Ich flehe euch an, geht in die Arena! Die werden mir sonst den Circus demolieren! Der Circus ist mein Leben!".

Ein namentlich nicht genannter Legionär, der sich mit seinen Kameraden auf dem Weg in ein korsisches Dorf befindet, erklärt auf Seite 29 von "Asterix auf Korsika" seine Anwesenheit auf der Insel mit der Wahl, vor die man ihn gestellt hat: "Ich, ich war in Rom verurteilt worden. Man hat mich vor die Wahl gestellt. Circus oder Korsika. Aber du kennst ja die Armee. Wenn du dich für eine Sache entscheidest, geben sie dir mit Sicherheit die andere ...".

In "Asterix in Spanien" und "Asterix und der Kupferkessel" kommen jeweils andere Formen ähnlicher Veranstaltungsorte vor. In Spanien treten Bockschus und Asterix gegen einen wilden Auerochs an und auf der Pferderennbahn in Condate (Bild rechts unten) versuchen Asterix und Obelix Sesterzen für ihren Kessel zu verdienen, leider erfolglos.

Pferderennbahn in CondateDer Circus Maximus in Rom zwischen den Hügeln Palatin und Aventin entstand schon zu Beginn des Römischen Reiches. Schon um 500 v. Chr. vergnügten sich hier die Zuschauer bei Schaukämpfen und Spielen. Anfangs 60.000 Besucher fassend, soll er nach einem Ausbau bis zu 185.000, im 4. Jahrhundert sogar 385.000 Besuchern Platz geboten haben.

Der Circus Maximus hatte eine Länge von 600 m und eine Breite von 150. An der Westseite lagen die Boxen für die Gespanne, die careres, die anfangs aus Holz, später aus Tuffstein oder Marmor bestanden. Die Arena, ein sandiger Platz war vollständig eben. Durch die Mitte der Arena verlief eine Aufschüttung, die sie in zwei Bahnen teilte. Um diese spina herum mussten die Lenker ihre Rennwagen führen. An jedem ihrer Enden standen drei Malzeichen in Form eines Kegels aus vergoldeter Bronze (metae) zur deutlichen Markierung.

Die Sitzreihen bestanden anfangs aus Holz. Dies war mit der Gefahr des Einsturzes verbunden. Später wurden für die Senatoren Steinplätze errichtet. Die Bodengänge des Untergeschosses dienten als Eingang, teilweise führten sie in Tabernen, in den Speisen, Getränke, Backwaren und Obst verkauft wurden. Auch Wahrsager und Astrologen boten sich hier an.