Michael_S. hat geschrieben: 23. Oktober 2025 20:59
Hallo zusammen,
eine ausführliche Meinung werde ich sicher auch erst in ein paar Tagen formulieren, aber der erste Eindruck nach zweimaliger Lektüre ist derzeit sehr positiv. Die Story passt für mich (bis auf zwei Seiten, die völlig überflüssig und geradezu wie ein Fremdkörper erscheinen),
Meinst Du die Sequenz im Steinbruch? Da wollte Fabcaro halt ein bisschen Exposition bezüglich der portugiesischen Pflasterkunst unterbringen, auf die bei der Vorstellung des vorläufigen Titelbildes so ausführlich hingewiesen wurde, die in dem Band selbst jetzt aber nicht so richtig ins Auge springt.
Michael_S. hat geschrieben: 23. Oktober 2025 20:59
die Namen sind sehr unterhaltsam, es gibt zahlreiche Anspielungen auf portugisische Eigenheiten, die Zeichnungen sind hübsch und detailreich, es gibt zahlreiche witzige Dialoge und kleine Pointen am Seitenende und der Tiefgang passt für mich ebenfalls.
Weil Baba hier schon angesprochen wurde: Die Szene hat mich insofern ein wenig irritiert, als der Text eindeutig suggeriert, dass es weiterhin Baba ist, während ich nach der Zeichnung ganz klar gesagt hätte, dass es einfach eine andere Person ist.
Didier Conrad erklärte in einem Interviaw mit franceinfo: „Baba ist eine parodistische Figur aus einer Serie von Charlier und Hubinon, Barbe-Rouge. Er ist ein ehemaliger schwarzer Sklave, der das „R“ nicht aussprechen kann. Das war schon in der Originalserie so, und Goscinny und Uderzo haben das mit einem Baba, der das „R“ verschluckt, fortgesetzt. Seit einigen Alben gab es Probleme mit dieser Figur. Wir erhielten Rückmeldungen von dem amerikanischen Verleger, der sehr besorgt war. Daraufhin wurde Baba aus dem Verkehr gezogen."
Fabcaro ergänzte: "Ich fand das wirklich schade für ein Reisealbum. Ich liebe diese Figur. Ich wollte nicht, dass sie auf Eis gelegt wird. Ein Problem muss gelöst werden. In einem Bild hat er seinen Akzent verloren, und ich weise im Album darauf hin. Man kann sich nicht mehr wie früher über Akzente lustig machen. Umso besser. Didier zeichnet ihn ein wenig anders. Die Figur hat ihr „R“ wiedergefunden. Alles ist gut. Das Problem ist gelöst“.
Die beiden wollten das Thema offensichtlich nicht zu hoch hängen.
Michael_S. hat geschrieben: 23. Oktober 2025 20:59
Obelix schwankt mal wieder zwischen seiner alten Rolle als gutmütig-naives Beiwerk und seiner neueren Rolle als etwas selbständigerer und gleichberechtigter Dialogpartner. Spannend ist das allemal, auch wenn er mir dadurch in einzelnen Szenen etwas unsympathischer ist als mir lieb wäre.
Und zum Titelbild kann ich nach dem Lesen des Bandes nur sagen: Der hektische Knirps und der lässige Dicke wurden gut getroffen!
Warum Klaus Jöken Asterix einen "hektischen Knirps" nennt, kann ich nicht verstehen. Im Original sucht man nach einem "petit anxieux".
Laut Google KI bedeutet "anxieux" auf Deutsch
ängstlich, besorgt oder unruhig. Die Übersetzung kann je nach Kontext auch angsterfüllt, beklommen oder gespannt lauten.
- Ängstlich: Dies ist die häufigste Übersetzung.
- Besorgt/Sorgenvoll: Diese Wörter beschreiben eine allgemeine Form der Besorgnis.
- Unruhig: Betont die Nervosität und innere Unruhe.
- Beklommen: Beschreibt ein Gefühl der Enge oder des Drucks.
- Gespannt: Kann eine Situation beschreiben, die eine gewisse Anspannung oder Nervosität auslöst.
- Angsterfüllt: Betont die Intensität der Angst".
Ich hätte "besorgt" oder "unruhig" hier für die bessere Übersetzung gehalten.