Hallo,
Findefix hat geschrieben:Weißt Du denn, um
wie wenige Kurzgeschichten außerhalb des "Kanons" (übrigens meines Erachtens eine rein mutwillige Festlegung des Verlags, - das Asterix-
Gesamtwerk betreffend!) es sich dabei zu berücksichtigen
nur gehandelt hätte?

ich denke, ich weiß das, ja. Auf den ersten Blick sind es recht wenige (auch mit den Ankündigungscomics). Allerdings wäre dann alsbald die Frage aufgetaucht, ob nicht die (sehr stark) abweichenden Übersetzungen einiger Kurzgeschichten in vorgehenden Magazinveröffentlichungen auch hätten berücksichtigt werden müssen. Man denke nur an die (dort treffendere) Benennung von Obelix' Nachfahren.
Man mag es schade finden, daß die eine oder andere Information sich so nicht in den Lexikon-Einträgen wiederfindet. Ich schrieb ja, daß ich selbst auch schon Vorschläge gemacht habe, die genau hieran gescheitert sind. Aber Marcos Linie hat immerhin das Argument der Klarheit für sich.
Willkürlich ist der "Kanon" übrigens nur teilweise von "dem Verlag" gesetzt. Zunächst kann es ohnehin nicht um Ehapa gehen, denn die haben nur die Bände aus Frankreich übernommen und vermeiden - zu Recht - eine erneute Abweichung der Band-Zählung, wie bei den ersten 7 Asterix-Bänden. Wer will schon, daß da solch ein Drucheinander entsteht, wie etwa bei Lucky Luke? Einzig die Aufnahme von "ABC-Schütze Obelix" in den 32. Band ist alleinige Ehapa-Sache und die kann man wohl kaum als willkürlich bezeichnen, ist es doch eine in der Asterix-Welt spielende Geschichte. M.E. ein großes Verdienst von Ehapa, die da mithinein bekommen zu haben!
Was den französischen Verlag, also Les Éditions Albert/René angeht, ist die Einbeziehung des Kurzgeschichtenbandes, wie auch des Bandes 34 (eigentlich der Art nach ein Sonderband) natürlich willkürlich. Die hätten genausogut außerhalb der Reihe bleiben können. Betrachetet man den Kurzgeschichtenband aber für sich genommen genauer, ist die Willkür der Auswahl wesentlich begrenzter. Es sind eigentlich so ziemlich alle reinen Asterix-Kurzgeschichten drin, die nicht aus ganz speziellen Gründen nicht mehr nachgdruckt werden sollen. Diese speziellen Gründe liegen für "Antiquitätenhändler" und "12 Prüfungen" vor und sind aus Fansicht natürlich bedauerlich, nicht aber willkürlich gesetzt. Albert Uderzo hat diese Geschichten eben nicht gezeichnet und der wahre Zeicher kann/darf/soll nicht genannt werden. Also kann man sie nicht nachdrucken lassen.
Sicher, der Mißbrauch des Ankündigungscomics "Pressekonferenz" als völlig umgetextete Einleitungsseseite im Kurzgeschichtenband, wie auch die "Geburt einer Idee" sind hier willkürlich aufgenommen. Da hätte es auch noch andere vergleichbare gegeben. Aber im übrigen ist doch - positiv gesagt - der gesamte Fundus der reinen und echten Asterix-Kurzgeschichten enthalten; mit den beiden bekannten Ausnahmen. Daß die Geschichten nicht alle 100%ig zu den Asterix-Abenteuern passen sind, ist eine andere Frage, die die Autoren "verschuldet" haben. Das aber ist ja auch und gerade bei "Antiquitätenhändler" und "12 Prüfungen" nicht der Fall.
Gruß
Erik