Alesia ist der Ort der gallischen Niederlage des Arvernerhäuptlings Vercingetorix gegen Julius Cäsar. Nach der ruhm- und siegreichen Schlacht von Gergovia wendete sich das Blatt und mit dieser Niederlage galt Gallien offiziell als besiegt. Im Asterix-Abenteuer "Asterix und der Arvernerschild" wird dieser Umstand thematisiert und bereits auf der ersten Seite gezeigt. Es wundert deshalb natürlich nicht, dass Alesia von den alten Kämpfern wie Majestix und Alkoholix auf Seite 19 verleugnet wird. So macht erst die Unbedarftheit des als Arverner verkleideten Legionärs Gaius Faulus bei der problemlosen Aussprache von "Aleschia" Asterix skeptisch. Durch diese Einstellung, die sich, wie ein Bildtext auf Seite 19 beschreibt, über Jahrhunderte erhalten hat, sei der Ort der gallischen Niederlage bis heute ziemlich mysteriös geblieben.

Ein zweites Alesia, also eine ebenso nachreichende Niederlage, befürchtet Methusalix auf Seite 25 des Albums "Streit um Asterix", als er auf die psychologische Kriegsführung von Tullius Destructivus hereinfällt und annimmt, dass die Legionäre nun im Besitz des Zaubertrankes wären. Und schließlich kommen Asterix und Obelix während der Begehung der "Höhle der Bestie" im Film "Asterix erobert Rom" in einem U-Bahn-Schacht heraus, der auf einem Namensschild den Namen "Alesia" trägt, tatsächlich gibt es im 14. Arrondissement von Paris eine Station mit dem gleichen Namen.

Alesia war die Hauptstadt der Mandubier, eines mit den mächtigen Haeduern in Verbindung stehenden gallischen Volksstammes, und nach der Eroberung durch Julius Caesar ein Oppidum in Gallien. Eine archäologische Untersuchung zwischen 1861 und 1865 ergab den genauen Fundort, nachdem sich die Franzosen jahrhundertelang um den genauen Standort stritten. Die Ausgrabungen in Alise Sainte-Reine an der Côte d'Or bei Dijon in der Region Burgund (Bourgogne) lassen den Schluss zu, dass sich hier das historische Alesia befand.

Die Schlacht zwischen Cäsar und Vercingetorix wird detailliert von Caesar in seinem De Bello Gallico (7. Buch, 68–89) beschrieben. Neueste Untersuchungen bei Alise Sainte-Reine können die beschriebene Belagerung bis in Details bestätigen. Die Ausmaße sind gewaltig. In nur sechs Wochen entstanden ein 15 km langer Belagerungsring rund um Alesia und zusätzlich ein 21 km langer Verteidigungsring gegen die heranrückenden vereinigten Armeen (etwa 70.000 Mann) der Gallier.